Das Geilste gleich vorneweg: WIR haben gewonnen! Und Flori hat gewonnen! Beides hat eine gefühlte Ewigkeit auf sich warten lassen. Nun aber doch der Reihe nach. Trotz 7 Niederlagen zum Auftakt haben wir den Klassenerhalt noch nicht gänzlich abgehakt und wollten uns beim Tabellenvorletzten SK Dessau 93 III die ersten beiden Mannschaftspunkte und den damit verbundenen Sprung auf Rang 9 sichern. Erschreckenderweise war ich jedoch um Punkt 9 Uhr zum Spielbeginn der einzige Annaburger im Spiellokal und wartete sehnsüchtig auf meine Mannschaftskameraden. Nach Anruf bei Evi stellte sich heraus, dass bereits einiges schief ging. Frank wurde früh um 5 zur Arbeit zitiert und fiel somit kurzfristig aus, Flori hatte unser wichtiges Abstiegsendspiel verpennt und ignorierte auch das Klingeln an seiner Tür. Irgendwann fiel es ihm dann aber doch noch ein und er versprach hinterherzureisen. Zu allem Überfluss hatte Dirk auch noch das falsche Spiellokal ins Navi einprogrammiert. Naja, typische Schachmannschaft eben. Mit 10 Minuten Verspätung konnten die Partien dann begonnen werden.
Starke Gegenwehr an den hinteren Brettern
Das Glück macht in dieser Saison einen großen Bogen um Annaburg. Zum 4. Mal in Folge verlieren wir mit dem knappsten aller knappen Ergebnisse. 3,5:4,5 hieß es am Ende gegen einen Aufstiegskandidaten, die SG 1871 Löberitz II. Mit viel Kampfeswillen kamen wir dem Punkt aber sehr nahe. Ich war nach langem Samstagabend nicht unglücklich darüber zum ersten Mal in dieser Saison spielfrei zu sein, 1:0 für uns.
Hajö kämpft als Letzter, REMIS © DP
Bitterfeld gehört eigentlich nicht zu unserer Kragenweite, trotzdem scheint uns dieser Gegner irgendwie zu liegen. Zuletzt waren es stets enge Spielausgänge, bei denen wir auch mal das Spiellokal als Sieger verlassen konnten. Und das wollten wir auch diesmal, schließlich stehen wir nach wie vor bei 0 Mannschaftspunkten. Personell schickten wir Tilo in den Urlaub und bauten stattdessen Flori ein. Bitterfeld verzichtete auf Brett 1, war mit 128 DWZ-Punkten Plus pro Brett aber immer noch hochfavorisiert.
Starke 1/4 unserer Hinterachse
Letzter gegen Vorletzter, 0 Mannschaftspunkte gegen 2 Mannschaftspunkte. Mehr Abstiegskampf geht eigentlich nicht. Beide Seiten fassten es wohl als Endspiel um den Ligaverbleib auf. Gräfenhainichen war gewillt die Punkte mitzunehmen und brachte seinen Stamm-Achter in Annaburg an die Bretter. Uns hingegen schmerzte der arbeitsbedingte Ausfall von Frank an Brett 2 sehr. Trotzdem sollte es ein aufregender Fight werden.