CFC Germania 03 III gegen SSC Annaburg
Diesmal sogar zu dritt, machten wir uns auf den Weg von Leipzig nach Köthen. Nach über einem Jahr Schonfrist war Ulrike erstmals wieder mit am Start. Das zweite Auto startete von Annaburg aus, an Bord waren Dirk, Frank und Fabian. Ziemlich zerknittert kam uns Frank entgegen, sein Klassentreffen am Tag zuvor setzte ihm wohl noch etwas zu. Hingegen schon traditionell klagend über zu wenig Schlaf begrüßte uns Fabian. Lediglich Dirk schien von den Dreien ausgeruht und topfit ans Brett gehen zu können. Wie immer in Köthen begannen die Partien auch diesmal mit 10-minütiger Verspätung.
Schon am Vorabend hatte ich beim Blick auf die Köthener Aufstellung ein ungutes Gefühl. Zu groß waren die Befürchtungen auch in dieser Runde keinen Gegner zu haben. Bereits am ersten Spieltag fand sich niemand der gegen mich spielen wollte. Am Spielort eingetroffen, wurde es dann auch sofort offensichtlich, kein Gegner, kampfloser Punkt. Zeitig aufgestanden, viele Kilometer durch die Gegend gefahren, richtig Bock gehabt was zu reißen, aber wieder nix zu tun. Als ob ich das nicht eh schon jeden Tag so hätte. Egal, 1:0 für uns!
Ulrike geriet ungewollt in die Preußische Partie, eigentlich sollte es Italienisch werden. Naja, hätte jedem passieren können. Instinktiv fand sie trotzdem zunächst noch ein paar richtige Züge, bekam es dann allerdings doch mit der Angst zu tun als sie ihren König im Zentrum sah. Sie gab den umkämpften Springer freiwillig her, schlimmer noch, fiel damit auch das Zentrum an ihre Kontrahentin. Es war nix mehr zu retten. 1:1 nach einer Stunde.
Frank, mit 400 DWZ-Punkten mehr ausgestattet, lies es gegen seinen Gegner gemächlich angehen. Irgendwann setzte er dann aber doch zum Angriff an. Dann ging es auch recht schnell. Frank eroberte eine Leichtfigur und riss die Königsstellung auf. Der Sieg war dann Formsache. 2:1 für uns.
Oerti setzte im Sizilianer auf den Angriff am Damenflügel. Für die Initiative vernachlässigte er sogar die eigene Königssicherheit. Dass dies wohl nicht der allerbeste Plan war, merkte Oerti als seinem Köthener Kontrahenten das Zentrum gehörte und die Bauern am Königsflügel angerannt kamen. Glücklicherweise verteidigte sich Oerti gut und konnte auch mit Zeitvorteil punkten. Letztendlich einigte man sich auf die Punkteteilung.
Auch zur Punkteteilung kam es bei Fabian. Im Vorjahr besiegte er seine Gegnerin noch, wenn auch glücklich. Diesmal stand er zunächst recht brauchbar, verzettelte sich dann aber wie so häufig und musste den Qualitätsverlust hinnehmen. Seiner Gegnerin schien es aber an Kampfeswillen zu mangeln, in besserer Stellung akzeptierte sie das Remisgebot Fabians. Gut für uns, 3:2-Führung.
Zu diesem Zeitpunkt sah es bei Dirk schon ganz gut aus. Er hatte die Initiative und die bessere Stellung. Da er mit 500 DWZ-Punkten Übergewicht bestückt ist, war ich mir sicher, dass der Sieg uns gehört und wir den Mannschaftssieg auf jeden Fall eintüten können. So verließen wir Köthen schon vor Dirks Partieende. Weshalb es am Ende doch nur zum Remis reichte entzieht sich meiner Kenntnis. Ich rate und tippe darauf, dass Dirk die gute Leistung seines jungen Gegners mit einem Achtungserfolg belohnen wollte.
Sei es drum. Die Punkte gehören uns. Der Sieg war allerdings sehr knapp und zwischenzeitlich durchaus in Gefahr. In der Tabelle ist alles eng beieinander, wir belegen zu so frühem Zeitpunkt schon wieder den zweiten Platz. Kommende Woche geht es schon weiter. Im Pokal empfangen wir die TSG Wittenberg, Dann möchte ich aber auch mal spielen.
SSC Annaburg