Dem Aufstieg ganz nah. Zweiter vor der letzten Runde
Zur vorletzten Runde bekamen wir es mit dem SV Bitterfeld-Wolfen zu tun. Einem unbequemen Gegner, gegen den wir in 3 Duellen stets favorisiert waren, in den letzten Jahren aber nie über ein 3:3-Unentschieden hinauskamen. Entsprechend konzentriert wollten wir die Herausforderung angehen, um die Bretter erstmalig als Sieger zu verlassen. Dazu konnten wir auf unseren Stamm-Sechser setzen, außerdem kam uns zu Gute, dass lediglich 5 Bitterfelder bzw. Wolfener den Weg nach Annaburg fanden. Fabian hatte spielfrei und brachte uns kampflos mit 1:0 in Führung.
Roland verzichtete diesmal auf das Mittelspiel. Nach der Eröffnung ging man direkt in ein Schwerfigurenendspiel über, in dem Roland am Königsflügel unter Druck geriet. Sein Gegner war jedoch nicht zum Kämpfen aufgelegt und akzeptierte Rolands Remisangebot umgehend. Nach nicht mal einer Stunde Spielzeit also 1,5:0,5 für uns.
An Brett 3 und 4 hatten wir das größte DWZ-Plus zu verzeichnen mit jeweils mehr als 300 Punkten Übergewicht. Entsprechend klar verteilt waren die Rollen auf dem Brett. Frank überspielte seinen Gegner recht problemlos, verkomplizierte die Stellung und drohte auf f2 einzubrechen, was von seinem Gegner dann auch schon nicht mehr verhindert werden konnte. Sieg!
Ähnlich souverän erledigte Dirk seine Aufgabe. Mit den weißen Steinen erspielte sich Dirk einen riesigen Raumvorteil, beanspruchte die offene d-Linie für sich und stellte einen Springer uneinnehmbar auf die sechste Reihe. Diesen Vorteil verwertete Dirk dann gekonnt zum vollen Punkt, was gleichzeitig auch schon den Mannschaftssieg für uns bedeutete.
Oerti war an diesem Tag der Einzige mit einer geringeren DWZ als sein Gegner. Trotzdem erspielte sich Oerti neben Raumvorteil auch die bessere, weil angriffslustigere Stellung. Diese war allerdings nach wie vor recht geschlossen, sodass ein Ausgang noch in jegliche Richtung ausschlagen hätte können. Im sicheren Gefühl des Mannschaftssieges begnügte sich Oerti dann mit einem halben Zähler.
Ich hatte mich auf meinen Gegner, welchen ich im Vorjahr schon besiegen konnte, gut vorbereitet. Wie im Jahr zuvor kam die eher selten zusehende Sokolski-Eröffnung aufs Brett, in der ich meinen Gegner schon in der Eröffnung zum Grübeln bringen konnte und mit der deutlich aktiveren Stellung verblieb. Während mein Gegner noch mit der Entwicklung beschäftigt war, zog ich bereits einen durschschlagenden Angriff am Königsflügel auf. Diesen konnte mein Kontrahent nur unzureichend abwehren. Ich ging mit 2 Bauern mehr ins Endspiel, welches dann auch leicht gewonnen war.
Im vierten Anlauf gelang es uns erstmalig den SV Bitterfeld-Wolfen zu besiegen, und dann gleich überzeugend mit 5:1. Die letzte Runde verspricht einiges an Spannung. Von Platz 1 bis 3 ist für uns alles möglich. Besondere Spannung verspricht die Ansetzung, denn wir bekommen es mit dem SV G/W Piesteritz II zu tun, welcher uns aktuell als Dritter noch den Aufstieg verderben kann. Wir benötigen also noch mindestens ein Unentschieden.
Gespielt wird die letzte Runde übrigens als Zentrale Endrunde mit allen 10 Mannschaften und 60 Spielern im Jessener Bergschlößchen am 7. Mai ab 9 Uhr. Neben unserem Duell um den Aufstieg wird es dann auch im Tabellenkeller noch einmal richtig eng werden. Der Letzte VfL Gräfenhainichen III kann mit einem Sieg im direkten Duell gegen Vorletzten SV Zerbst-Roßlau II noch den Klassenerhalt perfekt machen.
SSC Annaburg vs. SV Bitterfeld-Wolfen 5:1