Schach in Annaburg => SSC

Ich halte jeden, mit dem ich spiele, so lange für einen Meister, bis er mir das Gegenteil bewiesen hat.
Wassili Panow
Schach bereichert den Menschen in kulturvoller Hinsicht, erweitert seinen Horizont und fördert die Entwicklung freundschaftlicher Beziehungen zwischen den Menschen.
Paul Keres
Um im Schach Erfolg zu erringen, muss man es sehr lieben und Talent mitbringen. Gute Schachspieler werden geboren, berühmte werden geformt.
Michail Tal
Wenn Dein Gegner Dir ein Remis anbietet, versuch herauszufinden, weshalb er glaubt schlechter zu stehen.
Nigel Short

Nächster Wettkampf

 

TERMIN:  23.02.2025 (verlegt auf ??)

 

 Bezirksoberliga Dessau Logo SG Jeßnitz  SG Jeßnitz  – 
 SSC Annaburg Logo SSC

 

TERMIN:  23.03.2025

 

 Bezirksoberliga Dessau Logo SSC  SSC Annaburg  – 
 SV 51 Zerbst/Roßlau Logo SV 51 Zerbst/Roßlau
Featured

24. Georg-Schönfelder-Landopen

Zum 24. Georg-Schönfelder-Landopen, veranstaltet vom SV Jenapharm Jena, entsenden wir unsere drei stärksten Spieler nach Labrun. Für Frank und mich sollte es darum gehen, die guten Ergebnisse aus dem Vorjahr zu bestätigen. Während Frank das Treppchen als 4. knapp verpasste, gelang mir der etwas überraschende Turniersieg. Auch Dirk, im Vorjahr nicht am Start, wirft sicherlich ein Auge in Richtung Treppchen. Zumindest eine Top 10-Platzierung sollte für alle SSC-Akteure Pflicht sein. Gespielt werden 7 Runden an 7 Tagen, jeden Tag eine Partie.

Runde 1

Ein recht durchwachsener Turnierauftakt für uns. Dirk kassiert eine wohl zu verschmerzende Niederlage. Gegen seinen 200 DWZ-Punkte stärkeren Kontrahenten hielt er die Partie trotzdem lange Zeit im Gleichgewicht. Im Schwerfigurenendspiel musste Dirk dann aber doch die höhere Spielstärke anerkennen. Frank kam zum Auftakt nicht über ein Remis hinaus, trotz großen DWZ-Vorteils. Es entstand ein Läuferendspiel mit geschlossener Bauernstruktur, welches keinerlei Gewinnchancen zuließ. Frank musste mit dem halben Zähler Vorlieb nehmen. Lediglich mir glückte der Turnierauftakt. Es kam zum "Derby" gegen den in Mönchenhöfe wohnenden und für die TSG Wittenberg spielenden Maximilian Schulz, DWZ 1716. Maximilian schuf sich gleich in der Eröffnung mehrere Schwächen, welche ich gekonnt zu meinem Vorteil nutzte. Neben Raumvorteil und dem Zentrum hatte ich auch alle Zeit der Welt, da für Maximilan keinerlei Gegenspiel in Sicht war. Die Verwertung des Vorteils schloss ich dann mit einer netten Kombination ab. Nach einem Sieg 2014 in der Liga erhöhte ich meine persönliche Bilanz damit auf 2:0 gegen Maximilian. Zur Belohnung wartet morgen nun schon der an 1 gesetzte Oberliga-Spieler Michael Ermitsch auf mich.

Runde 2

Erneut 50% der Punkte für die Annaburger Fraktion in Runde 2. Frank mit einem schnellen, fast ausgespielten Remis gegen seinen Bruder Fred. Besser machte es Dirk. Dirk beendete eine interessante Partie bei beiderseitigen Angriffsbemühungen mit einer wilden Hatz des gegnerischen Monarchen. Dirk scheuche ihn über das halbe Brett und setzte ihn im Zentrum matt. Ich kam gegen den Setzlistenersten Michael Ermitsch vom SC Oranienburg, DWZ 2115 im Franzosen richtig gut aus der Eröffnung und erzielte schnell Ausgleich. Als ich meinem Gegner einen isolierten Doppelbauern zufügen konnte sah ich mich sogar vorne. Jedoch überschätzte ich meine Stellung etwas und lehnte ein Remisangebot etwas übermütig ab. Allerdings wäre es dann auch nicht zu dem interessanten Endspiel gekommen. Zunächst geriet ich am Köingsflügel unter Druck, profitierte dann jedoch von einem Fehler Michaels, welcher mir wieder bequemen Ausgleich brachte. Im selben Zug wandelten wir jeweils einen Bauern in eine Dame um. Im Damenendspiel mit jeweils 2 Bauern fand ich jedoch nicht den richtigen Verteidigungsweg und musste nach 5 Stunden Spielzeit doch noch die Überlegenheit meines Gegners anerkennen. Zusammen mit dem Sieg vor 13 Jahren an gleicher Stelle stellte Michael damit auf 2:0 gegen mich. Nach 2 Runden stehen wir Annaburger somit alle bei einem Punkt. Folglich kommt es in Runde 3 auch zum ersten vereinsinternen Duell. Ich darf gegen Frank antreten.

Runde 3

Wir bleiben unserer 50%-Ausbeute auch in Runde 3 treu. Das vereinsinterne Duell zwischen Frank und mir konnte ich zu meinen Gunsten entscheiden. Ich setzte Frank am Königsflügel unter Druck und konnte seine Rochade unterbinden. Sonderlich viel Gegenspiel bekam Frank nicht zustande. Mit beiden Springern gelang es mir dann Franks Abwehrriegel zu knacken. Dirk lehnte eine friedliche Punkteteilung zunächst ab, obwohl er aus meiner Sicht zu dem Zeitpunkt leicht schlechter stand, dafür jedoch Vorteile in der Bedenkzeit hatte. Dirk schuf dann ein Ungleichgewicht auf dem Brett, indem er eine Figur gegen drei Bauern tauschte. Die Stellung wurde deutlich vereinfacht als Dirks Gegner in akuter Zeitnot eine Figur einstellte und Dirk mit den Mehrbauern verblieb. Jedoch verfiel nun auch Dirk in Panik, auch seine Bedenkzeit war so gut wie verbraucht. In gedrückter, aber wohl besserer Stellung scheute er nun das Risiko auf Sieg zu spielen und erzwang das Remis durch Dauerschach. 

Runde 4

Frank kam als Letzter zur Runde, verließ diese aber als Erster. Bedeutet Blitzremis. Ich weiß gar nicht, ob er sich dafür überhaupt hingesetzt hat. Mehr Kampfeswillen zeigten Dirk und ich. Gegen Franks Bruder Fred Mißbach vom ASV Burglengenfeld, DWZ 1875 kam dieselbe Eröffnung aufs Brett wie vor einem Jahr, damals gewann ich die Partie. Diesmal spielte ich unerklärlicherweise jedoch nicht so offensiv auf Angriff. Auch Fred suchte nicht den Weg nach vorne. So entwickelte sich eine zähe Partie, in der man sich gegenseitig belauerte und das Gefühl bekam, wer zuerst angreift wird ausgekontert. Beide scheuten wir das letzte Risiko und somit stand ein gerechtes Remis zu Buche. Mit 2,5:0,5 bleibt meine persönliche Bilanz gegen Fred trotz des Remis komfortabel. Mehr Risiko ging Dirk ein. Wobei dies auch zu großen Teilen bei seinem Gegner Dirk Friedel vom Königsspringer Herzberg der Fall war. Dieser versuchte die Königsstellung von Dirk zu öffnen. Dirk hatte jedoch ordentliches Gegenspiel im Zentrum und am Damenflügel. Der Vorteil wechselte wohl mehrmals. Zunächst hatte Dirk einige Bauern einkassiert inklusive guter Stellung, jedoch verlor er bei einer Tauschaktion eine Figur. Letztendlich kam es zum Läufer gegen Turm-Endspiel mit jeweils 2 Bauern, was leider nicht mehr zu retten war. Erstmals keine 50 % der Punkte bedeuten dann auch ein bisher noch eher durchwachsenes Turnier. Mit der Paarung Frank - Dirk kommt es morgen schon zum zweiten vereinsinternen Duell.

Runde 5

Die Ergebnisse der 5. Runde sind schnell erzählt. Daniel, wegen einer ganz besonderen Familienfeier gehandicapt, bot nach weniger Zügen Remis, was sein Gegner dankend annahm. In dem zweiten Annaburger Vereinsduell Dirk gegen Frank, konnte sich Letztgenannter trotz nachträglicher Verlegung des Wettkampfes um eine halbe Stunde und weiterer 15 Minuten Verspätung souverän durchsetzen, und damit seinen Anspruch auf des 3. Brett in der Mannschaft zementieren. Immerhin schaftten wir die obligatorischen 50%. Morgen starten wir nur zu zweit, mal sehen wie viele Punkte wir dann einfahren.

Runde 6

Auch dank Franks fußballbedingter Abwesenheit gelang es uns erstmals mehr als 50% der Punkte einzufahren, nämlich 75%. Allerdings wird Dirk wohl trotzdem nicht zufrieden sein. Denn gegen Dr. Michael Winkler vom ESV Eberswalde, DWZ 1498 erreichte Dirk nur die Punkteteilung. Und selbst diese war noch glücklich. Dirk hatte zwischenzeitlich, nach Qualitätsverlust, die deutlich schlechtere Stellung, doch der Mann vom ESV Eberswalde war nicht zum Kämpfen aufgelegt und bot Remis. Ich bekam es mit Dirk Friedel vom SV Königsspringer Herzberg, DWZ 1554 zu tun. Der Herzberger war von Anbeginn auf ein Remis aus und vereinfachte die Stellung, wo es nur ging. Dabei übertrieb er es jedoch ein wenig und aktivierte durch Abtausch meinen Läufer, welcher unmittelbar auf seine Bauernstruktur am Damenflügel abzielte. Als auch noch die Türme und die Dame abgetauscht waren, verblieb ich mit dem besseren Läufer gegen Springer-Endspiel, welches ich trotz zwischenzeitlicher kleinerer Unsicherheiten sicher für mich entschied.

Runde 7

In der letzten Runde ging jeder von uns als vermeintlicher Favorit in seine Partie. Vor allem Frank und Dirk hatten gegenüber ihren Gegnern ein deutliches DWZ-Übergewicht vorzuweisen. Frank erspielte sich gegen den erst 7-jährigen (wird im November erst 8) Magnus Ermitsch eine vorteilhafte Stellung, um sie sogleich auch wieder zu verspielen. Zur Kompensation seiner Dame erhielt er lediglich einen Turm. Dies war zu wenig, um stark spielenden Magnus Paroli bieten zu können. Frank verlor. Ich spielte gegen Detlef Zoll vom ESV Eberswalde, DWZ 1795, gegen den ich bislang 2 aus 3 vorzuweisen hatte. Gegen Detlef kam ich gut aus der Eröffnung und konnte ihn am Damenflügel unter Druck setzen. Leider verzettelte ich mich dann, sodass mein Vorteil dahin war. Detlef griff nun an, aber auch er zog fehl, sodass die Initiative und der Vorteil wieder zu mir übergingen. Dieser war nun sogar deutlich, allerdings unterlief mir erneut ein Patzer. Der Vorteil war wieder dahin und es entstand ein ausgeglichenes Endspiel. In Zeitnot verlor ich aber auch dieses noch. Eine sehr kuriose Partie, in welcher der Vorteil mehrmals wechselte, leider mit dem schlechterem Ausgang für mich. Glücklicherweise konnte Dirk ein Annaburger Schlussrundendebakel vermeiden. Gegen Carolyn Ermitsch vom SC Oranienburg, DWZ 1150 tat sich Dirk jedoch deutlich mühevoller als vermutet. In einer geschlossenen Stellung konnte er erst nach rund 4 Stunden Spielzeit und mithilfe einiger taktischer Kniffe doch noch Carolyns Stellung aufbrechen und den Sieg einfahren. Zumindest im Vergleich Annaburg gegen Ermitsch hatten wir damit wieder unsere obligatorischen 50% erreicht. 

GruppenbildGruppenbild fast aller Teilnehmer, Frank fehlt

Auch wenn durchaus ein Podestplatz möglich war, bspw. durch das abgelehnte Remisangebot in Runde 2 gegen den späteren Sieger oder der unnötigen Niederlage in der letzten Runde, so kann ich mit dem 4. Rang und dem DWZ-Preis unter 1925 DWZ zufrieden sein. Dirk hatte leider Mitte des Turniers eine kleine Schwächephase. Rang 13 wird seinen Erwartungen und Möglichkeiten sicherlich nicht ganz gerecht. Noch bescheidener sieht es bei Frank aus, der mit Platz 14 nicht zufrieden sein kann. Den etwas glücklichen, aber nicht unverdienten Sieg sicherte sich der als Favorit angetretene Michael Ermitsch vom SC Oranienburg.

 

 

Endstand:

Rang Teilnehmer Titel TWZ At Verein/Ort Land S R V Punkte 3-Pkt PktSum
1. Ermitsch,Michael   2115   SC Oranienburg GER 5 1 1 5.5 16.0 21.0
2. Schmidt,Matthias   1960   TSG Apolda GER 4 3 0 5.5 15.0 23.5
3. Kaiser,Michael   1831   ESV Lok Falkenb GER 3 3 1 4.5 12.0 22.0
4. Schönfeld,Frank   1987   VfL Gräfenhaini GER 3 2 2 4.0 11.0 17.5
4. Platz,Daniel   1919   SSC Annaburg GER 3 2 2 4.0 11.0 17.5
6. Engberg,Jörg   1809   SC Oranienburg GER 3 2 2 4.0 11.0 14.5
7. Zoll,Detlef   1795   ESV Eberswalde GER 2 4 1 4.0 10.0 12.5
8. Ermitsch,Magnus   1396   Borussia Friedr GER 3 1 3 3.5 10.0 10.5
9. Schulz,Maximilian   1716   TSG Wittenberg GER 2 3 2 3.5 9.0 14.5
10. Schulz,Manfred   1644   SC Oranienburg GER 2 3 2 3.5 9.0 12.5
11. Mißbach,Fred   1875   ASV Burglengenf GER 0 7 0 3.5 7.0 14.0
12. Friedel,Dirk   1554   SV KS Herzberg GER 2 2 3 3.0 8.0 15.0
13. Helbig,Dirk   1730   SSC Annaburg GER 2 2 3 3.0 8.0 10.5
14. Mißbach,Frank   1853   SSC Annaburg GER 1 3 2 2.5 6.0 11.5
14. Seigerschmidt,Uwe   1599   SV KS Herzberg GER 1 3 3 2.5 6.0 11.5
16. Winkler,Michael,D   1498   ESV Eberswalde GER 1 3 3 2.5 6.0 7.5
17. Ermitsch,Carolyn   1150 W SC Oranienburg GER 1 1 5 1.5 4.0 7.5
18. Timm,Christian   1425   SV KS Herzberg GER 1 1 5 1.5 4.0 6.5
19. Mißbach,Bernd   1916 * SV JP Jena GER 1 0 0 1.0 3.0 2.0

 

 

Free Joomla! templates by AgeThemes

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.