Nur 7 Tage nach dem Weiterkommen im Pokal hieß unser Gegner erneut TSV Elbe 1863 Aken. Diesmal ging es allerdings um Punkte in der Liga. Nun trafen wir uns in Annaburg an 8 Brettern und nicht an 4 Brettern in Aken. Die Voraussetzungen waren somit gänzlich andere. Während wir im Pokal durchaus unsere Chance witterten war uns bewusst, dass in der Liga gegen Aken wohl nicht viel zu holen ist. Nach dem schlechten Saisonstart mit zwei Niederlagen in der Liga war Aken zudem im Zugzwang und wollte sich sicherlich auch für die Pokalniederlage vor 7 Tagen revanchieren. Entsprechend bot Aken auch die Stammmannschaft auf, wobei Brett 4 fehlte, sodass uns Dirk kampflos mit 1:0 in Front brachte.
An jedem der verbleibenden 7 Bretter waren wir dwz-mäßig im Nachteil, der größte Unterschied bestand an Brett 6. Hier saß Fabian dem 535 DWZ-Punkte stärkerem Akener gegenüber. Wir machten wie schon gegen Anhalt an jedem Brett das Beste draus und lieferten ordentliche Gegenwehr ab, auch wenn ich wohl als einziger mit einer wirklich erfolgsversprechenden Stellung aus der Eröffnung kam. Auch Flori hielt gegen seinen übermächtigen Gegner wieder gut dagegen und konnte sogar in ein nur leicht schlechteres Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern bei einem Minusbauern abwickeln. Die Endspielfähigkeiten des Akeners setzten sich letztendlich aber doch durch. Nach dem Spiel bei Anhalt die zweite gute Leistung von Flori in Folge, wenn jetzt noch etwas Motivation hinzukommt, dann kann da noch was kommen.
Mit meinem Pokalgegner aus der letzten Woche bekam es Roland zu tun. Im Königsinder geriet Roland ordentlich unter Druck, hatte aber durchaus Gegenspiel am Damenflügel vorzuweisen. Mit einer schönen Kombination setzte der Akener Rolands Gegenwehr dann allerdings ein Ende, bei drohendem Leichtfigurenverlust gratulierte Roland seinem Gegner.
Im Duell der beiden Franks entwickelte sich ein Gehaue ums Zentrum, wobei unser Frank mit der langen Läuferdiagonale durchaus eine aussichtsreiche Stellung spielen konnte. Leider bekam ich das Ende dann nicht mit. Frank gab wohl zwei Leichtfiguren gegen einen Turm. Anscheinend war diese Abwicklung nicht korrekt, da Frank fortan überspielt wurde. 1:3
Trotz der 535 DWZ-Punkte Nachteil hielt auch Fabian gut mit. Im Sizialianer kam Fabian gut aus der Eröffnung, verpasste es jedoch im Mittelspiel für Gegenspiel zu sorgen. Nach zäher Verteidigung waren dann leider seine Figuren bewegungsunfähig, sodass die Stellung doch zusammenbrach.
Auch Thomas lieferete ordentliche Gegenwehr ab. Ähnlich zu Fabians Partie waren aber auch Thomas Figuren mit Verteidigungsaufgaben beschäftigt. Dies ging leider nicht ewig gut, sodass auch Thomas aufgeben musste. Mit dem 1:5-Zwischenstand war unsere Niederlage bereits unabwendbar.
Im Anbetracht des entschiedenen Mannschaftskampfes einigte sich Oerti in ausgeglichener, leicht defensiverer Stellung mit seinem Gegner auf Remis. 2 Punkteteilungen innerhalb der 7 Tage gegen starke Akener Kontrahenten sind ein tolles Ergebnis für Oerti!
Ergebniskosmetik konnte ich betreiben. Wiederum mit neuer Eröffnung kam ich mit den schwarzen Steinen schnell in bessere Stellung, konnte meinem Gegner die kurze Rochade erschweren, einen rückständigen Bauern beibringen und seine schwachen weißen Felder für meinen Angriff ausnutzen. Mittels Turmopfer öffnete ich seine Königsstellung und heimste einige Bauern ein. In Zeitnot brachte ich mich dann jedoch fast wieder um den verdienten Lohn. Ich spielte eine Kombination mit unnötigem Zwischenzug, was meinem Gegner ein Dauerschach ermöglichte. Glücklicherweise hatte mein Gegner ebenfalls mit knapper Zeit zu kämpfen, sodass ihm die Rettung ins Remis entging. Ich brachte meinen König nach der Zeitkontrolle in Sicherheit und tütete den vollen Punkt ein.
Wie schon gegen Anhalt machten wir es unserem Gegner so schwer wie möglich, worauf wir aufbauen können. Letztendlich war Aken aber ebenfalls eine Nummer zu groß für uns. Mehr als die 2,5 Brettpunkte waren kaum möglich, sodass wir insgesamt mit unserem Abschneiden zufrieden sein können. Nach Pokalwertung hätten wir sie an den ersten 4 Brettern immerhin erneut rausgekegelt. Aken verabschiedet sich vorerst von den Abstiegsrängen, wir hingegen bleiben das Schlusslicht der Liga.