Bei der SG Chemie Bitterfeld starteten wir den siebten Anlauf auf die ersten Mannschaftspunkte. Der Tabellenvorletzte aus Bitterfeld wiederum braucht selbst noch jeden Punkt, um den Klassenerhalt einzutüten. Krankheitsbedingt mussten wir auf Roland verzichten, ansonsten waren wir mit unserer besten Formation vor Ort. Ich war ziemlich stark mit meiner eigenen Partie beschäftigt, sodass ich nicht viel zu den weiteren Begegnungen sagen kann.
Am wenigsten bekam ich von Floris Partie mit. Flori hatte recht früh verloren und konnte anscheinend nicht an seine gute Leistung vom letzten Spiel anknüpfen. Wie es zur Niederlage kam, entzieht sich jedoch meiner Kenntnis.
Ulrike gab in der Eröffnung einen Bauern für die Initiative. Ulrikes Stellung sah sehr vielversprechend aus und der Computer stand bei +2 Bauerneinheiten für Ulrike. Leider vergaß sie dann jedoch ihre gute Position auch für einen Angriff auszunutzen. Als der Vorteil verspielt war unterlief ihr ein grober Schnitzer, der zum Material- und Partieverlust führte. 0:2.
Eine aussichtsreiche Stellung verwaltete auch Fabian. Und das gegen einen 400 DWZ-Punkte schwereren Gegner. Fabian fühlte sich so gut, dass er sogar ein Remisangebot ablehnte. Kurz darauf übersah Fabian jedoch einen Springerabzug, der Material und dann auch die Partie kostete. Schade, es wird Zeit, dass sich Fabian für seine guten Leistungen selbst belohnt! 0:3.
So gut wie nix bekam ich von Thomas' Partie mit. Er berichtete mir dann, dass er die Partie lange Zeit ausgeglichen gestalten konnte, dafür aber einen großen Teil seiner Bedenkzeit benötigte. In Zeitnot stellte Thomas dann einen Turm ein und warf die Partie damit weg. 0:4
Ähnlich verlief auch meine Partie. Ich nahm den Bauern, hatte dafür aber eine offene Königsstellung zu verwalten. Ich konnte meine Leichtfiguren gut entwickeln, verpasste es jedoch in komplizierter Stellung vorteilhaft Material vom Brett zu tauschen. Genau wie Thomas unterlief auch mir in Zeitnot ein Bock. Für mich nicht gleich ersichtlich, konnte ich nach einem ungünstigen Springerabtausch den Materialverlust nicht mehr vermeiden. Die Partie war dann ziemlich schnell verloren. Mit dem 0:5-Zwischenstand war dann auch der Mannschaftskampf entschieden. Ich kann mich nicht erinnern, persönlich schonmal 2 Ligaspiele in Folge verloren zu haben, das nennt man dann wohl Krise.
Es wurde Zeit für Ergebniskosmetik. Und dafür sorgte wieder einmal Oerti, der aktuell in bestechender Form zu sein scheint. Oerti erreichte zügig ein 4:0 im Zentrum und überspielte seinen dwz-mäßig stärkeren Gegner absolut gekonnt. Souveräner Sieg!
Wie ich ist offensichtlich auch Dirk nach einem starken Saisonauftakt in eine kleine Formkrise geraten. Angeblich stand Dirk zunächst ganz gut mit Erfolgsaussichten, aber auch Dirk unterliefen in Zeitnot Ungenauigkeiten. In bereits verlorener Stellung lief dann Dirks Bedenkzeit ab. Generell müssen vorallem Thomas, Dirk und ich an der eigenen Zeiteinteilung arbeiten. Aufgrund mangelhafter Zeiteinteilung entgliet uns schon so manche aussichtsreiche Stellung.
Wieder zurück gefunden in die Spur hat Frank. Frank sicherte sich im Mittelspiel bequem Ausgleich und das Läuferpaar. Im Endspiel machte sich dies bezahlt. Das Läuferpaar entschied die Partie zu Franks Gunsten.
Mit 2:6 verlieren wir diesmal etwas zu hoch. Der Klassenerhalt ist für uns nun auch theoretisch nicht mehr möglich, in der kommenden Saison starten wir wieder in der Bezirksliga. Unser Saisonziel, mindestens einen Mannschaftspunkt zu erspielen haben wir aber weiter fest im Blick.