Zum vorerst letzten Heimspiel in der Bezirksoberliga erwarteten wir die SG Chemie Wolfen in Annaburg. Wolfen hat den Klassenerhalt noch nicht gesichert und trat entsprechend auch mit dem Stammachter in Annaburg an. Wir hingegen mussten urlaubsbedingt auf Oerti verzichten. Dafür war die Freude groß, dass Gregor erstmals seit fünf Jahren wieder aktiv an einem Punktspiel teilnahm und sich in den Dienst der Mannschaft stellte. So darf das gerne weitergehen. Das seine Partie dann, wohl aufgrund fehlender Spielpraxis sehr schnell mit einem negativen Ausgang für uns beendet war tat der Freude keinen Abbruch.
Endgültig im Männerbereich angekommen zu sein scheint Flori. Bis ins Endspiel hielt er die Partie gegen seinen 500 DWZ-Punkte stärkeren Gegner komplett ausgeglichen. Am Ende fehlte erneut nicht viel zur Punkteteilung. Im Endspiel ging die Partie dann aber leider noch weg. Ziemlich sicher wird Flori kommende Saison eine Etage tiefer regelmäßig punkten. 0:2.
Von Dirks Partien bekam ich zuletzt immer recht wenig mit und so auch diesmal. Man einigte sich recht früh auf Remis.
Gleiches hatte ich eigentlich auch geplant. Erkältungsgeschwächt wollte ich schnell remisieren und wieder auf die Couch. Das war aber gar nicht so einfach, da ich zumindest die Eröffnung spielen wollte und mein Gegner dann plötzlich nicht mehr zog. 45 Minuten überlegte er für einen Zug, was ihn unweigerlich in Zeitnot gebracht hätte. In leicht schlechterer Stellung, aufgrund eines Isolanis, aber insgesamt wohl besserer Gewinnchancen, aufgrund des riesigen Zeitvorteils zu so frühem Zeitpunkt, wich ich trotzdem nicht von meinem Plan ab und bot im 14. Zug Remis, als ich mal wieder dran war. Mein Gegner nahm es dann dankenswerter Weise auch an. Ich konnte auf die Couch und sagte meine Teilnahme am 2 Tage später beginnendem VfB-Open in Leipzig umgehend ab.1:3
Einen schönen Erfolg feierte Fabian. Fabian löste sich mit den schwarzen Steinen aus der Drucksituation und hielt die Partie bis ins Endspiel im Gleichgewicht. Auch als sein Wolfener Gegner die klare Remisstellung noch weiterspielen wollte behielt Fabian kühlen Kopf und strich den halben Zähler ein. Berechtigterweise erläuterten die Wolfener ihrem Mann dann nochmal wann eine Partie Remis ist. Toller Erfolg für Fabian, der erste halbe Zähler in der Bezirksoberliga, hochverdient!
Nicht so gut lief es bei Thomas. Thomas übersah mit Beginn des Mittelspiels eine Kombination, an deren Ende eine Leichtfigur abhanden kam. Zuvor schwächte er schon unnötigerweise seine c-Linie. Thomas wehrte sich zwar noch tapfer, die Niederlage war aber nicht zu vermeiden.
Eine richtig interessante Partie hatte Roland auf dem Brett. In einer hochkomplexen Stellung stand Roland etwas schlechter, hatte aber im Damenendspiel gute Aussichten auf Dauerschach oder sogar auf Mehr durch 2 weitvorgerückte Bauern. Leider beantwortete Roland einen Fehler seines Gegners selbst mit einem Fehler, was ihn dann leider doch die Partie kostete, da auch ein Dauerschach nicht mehr in Sicht war.
Ebenso interessant war die Partie von Frank. Frank hatte im Bauernendspiel eine klare Gewinnstellung auf dem Brett, gab diese aber durch eigene Ungenauigkeiten nochmal ab. Als dann beide Seiten gleichzeitig einen Bauern zur Dame umwandelten musste Frank sein ganzes technisches Know-How vorweisen, um die Partie gegen den weit abgeschnittenen gegnerischen König doch noch zum Sieg zu führen. Letztendlich gelang ihm dies.
Auch wenn es erneut nicht zum ersten Mannschaftspunkt genügte, haben wir uns im letzten Saisonheimspiel wiederum achtbar geschlagen. In 4 Wochen ist dann die zentrale Endrunde im Kurhaus von Bad Schmiedeberg, die letzte Chance, doch noch einen Mannschaftspunkt zu erringen.