Schach in Annaburg => SSC was sonst

Wenn Dein Gegner Dir ein Remis anbietet, versuch herauszufinden, weshalb er glaubt schlechter zu stehen.
Nigel Short
Ich halte jeden, mit dem ich spiele, so lange für einen Meister, bis er mir das Gegenteil bewiesen hat.
Wassili Panow
Um im Schach Erfolg zu erringen, muss man es sehr lieben und Talent mitbringen. Gute Schachspieler werden geboren, berühmte werden geformt.
Michail Tal
Schach bereichert den Menschen in kulturvoller Hinsicht, erweitert seinen Horizont und fördert die Entwicklung freundschaftlicher Beziehungen zwischen den Menschen.
Paul Kerres

Aufstieg! SSC Annaburg vs. Holzweißiger SV 4:2 (2)

Rg
G
S
R
V
MP
BP
1 SV Grün-Weiß Piesteritz II963015 34.5
2 SSC Annaburg971115 33.0
3 SV Blau-Rot Pratau962114 36.0
4 CFC Germania 03 III943211 28.5
5 1. SC Anhalt II942310 27.0
6 SF Bad Schmiedebg. II93157 26.0
7 VfL Gräfenhainichen III91446 22.5
8 Holzweißiger SV92165 24.5
9 SK Dessau 93 IV92074 21.5
10 TSG Wittenberg II91173 16.5
Nur zwei Wochen nach unserem Fauxpas in Köthen stand auch schon die zentrale Endrunde an, welche wir ausrichten durften. Das Bergschlößchen in Jessen bot uns dabei erneut beste Bedingungen. Für uns ging es noch um so einiges. Piesteritz lag nur 2 Brettpunkte vor uns, sodass wir uns mit einem hohen Sieg oder einem Ausrutscher des Tabellenführers selbst noch Hoffnungen auf den Staffelsieg machten. Aber auch auf Pratau mussten wir noch ein Auge werfen, um nicht noch vom Silberrang verdrängt zu werden. Die Marschroute war diesmal eine andere, statt der üblichen "3 Siege vorn und hinten mindestens einen halben Zähler"-Strategie hieß es diesmal "Alle spielen auf Sieg". Verzichten mussten wir auf Frank, der mit seiner Frau zum Venedig-Ausflug aufbrach. Für unseren Gegner, den Holzweißiger SV, ging es um nicht mehr viel, der Klassenerhalt war praktisch gesichert. 

Blick auf die vorderen BretterVorderachse mit 2/3

An 5 der 6 Bretter hatten wir einen teilweise erheblichen DWZ-Vorteil zu verwalten. Den größten DWZ-Vorsprung hatte dabei ich. Mir gelang es diesmal, den Spielstärkenunterschied aufs Brett zu bringen. Mit den schwarzen Steinen übernahm ich sofort die Initiative, beherrschte das Zentrum und eroberte mittels Zentrumsdurchbruch einen ganzen Springer. Ein souveräner Sieg, der uns mit 1:0 in Führung brachte. Meine persönliche Bilanz gegen meinen Gegner Andreas Wemme schraubte ich auf 3:0.

Beim Stande von 1:0 für uns war Piesteritz II mit seinem Spiel bereits durch. Schnell wurde Gräfenhainichen III souverän, allerdings knapp mit 3,5:2,5 besiegt. Ausgelassen freuten sich die Piesteritzer über Staffelsieg und Aufstieg, herzlichen Glückwunsch!

Thomas, einziger Annaburger mit einer geringeren DWZ als der Gegner, überstand die gegnerische Druckphase am Königsflügel, verteidigte sich geschickt und konnte in ein ausgeglichenes Bauernendspiel abwickeln. Dieses wurde sogleich Remis gegeben und nicht mehr ausgefochten. 

Blick auf die hinteren BretterHinterachse mit starken 2/3

Roland hatte ausgangs der Italienischen Eröffnung eine angenehme Stellung erreicht und nach einem gegnerischen Figurenopfer Vorteile angehäuft. Im zweischneidigen Mittelspiel hatten beide Seiten nicht immer den vollen Durchblick, sodass die Bewertung mehrmals zwischen "klar gewonnen für uns" und "total ausgeglichen" hin und her schwankte. Letztendlich mündete die Partie in einem Endspiel mit Mehrfigur bei 3 Minusbauern, welches entgegen meiner ersten Einschätzung nicht zu gewinnen war. Eine interessante Partie, die durchaus hätte für uns ausgehen können.

 

Dirk konnte ausgangs der Eröffnung kaum Gegenspiel nachweisen. Stattdessen verlor er am Königsflügel nicht nur einen Bauern, sondern musste auch eine offene Königsstelung verwalten. Sein eigentlich 200 DWZ-Punkte schwächerer Kontrahent machte eine gute Partie. Dirk musste einen zweiten Bauern geben. Im Endspiel kämpfte Dirk tapfer, konnte die Niederlage aber nicht mehr vermeiden.

Platz, Evelyn vs. Suchantke, GünterEvi mit Unterstützung des eigenen Nachwuches

Dies bedeutete für Evi unbedingt gewinnen zu müssen, da auch noch unklar war wie Oertis Partie enden wird. Evi war die fehlende Spielpraxis, ihr letztes Spiel bestritt sie im Herbst 2015, nicht anzumerken. Abgeklärt häufte sie Vorteile an, eroberte die Qualität Turm gegen Springer und erspielte sich nach zwei Bauernhebeln einen Freibauer auf der 6. Reihe. Im Damenendspiel gab Evi zwar nochmal den Freibauer und einen Teil ihres Vorteils ab, letztendlich ließ sie sich aber davon nicht aus der Ruhe bringen. Sogar Sonderwünsche des eigenen Nachwuchses wurden zwischendurch noch erledigt, ehe Evi die Partie für sich entschied. Souveräne Vorstellung, wodurch wir mit 3:2 in Führung gehen konnten. Der Lohn für Evi als "Miss 100%" ist der Sprung über die DWZ-Grenze von 1300.  

Inzwischen hatte auch Oerti eine Kombination zum Sieg gefunden. Oerti hatte seine Partie wie immer auf strategischen Vorteil angelegt und konnte im Zentrum erste Erfolge verbuchen. Als sich diese so langsam begannen zu verflüchtigen griff Oerti zum positionellem Turmopfer. Die Stellung war für mich recht unklar, mit beiderseiten Chancen und Drohungen. Von den Umstehenden blickte auch niemand mehr durch, bis Oerti ein zweites Turmopfer fand, welches dem Gegner nur die Wahl zwischen Matt, Damenverlust und Partieaufgabe ließ. Er strich die Segel.

Erst mit der letzten Partie der Bezirksliga-Saison fiel die Entscheidung, und das zu unseren Gunsten. Wir laufen 1,5 Brettpunkte hinter dem SV G/W Piesteritz II und 1 Mannschaftspunkt vorm SV B/R Pratau auf Rang 2 ein. Vor Ort wußten wir nicht genau, wozu dies nun reicht. Beim gemeinsamen Mittagessen gingen wir davon aus, dass wir in der kommenden Saison Teil der Bezirksliga sein werden, doch am Abend war dann klar, dass in der Landesliga überraschend der CFC Germania 03 II gegen den Tabellenzweiten USV Halle III gewann, wodurch es keinen Absteiger aus der Landesliga in unseren Bezirk hinein gibt. Damit stand fest, WIR STEIGEN AUF! Die Freude war entsprechend groß. Die Aufstiegsfeier folgt dann sicherlich zum vereinsinternen Grillabend im Sommer.
Auch im Tabellenkeller fiel die Entscheidung erst am letzten Spieltag. Tabellenschlusslicht TSG Wittenberg II verlor deutlich mit 1:5 gegen den 1. SC Anhalt II und muss den Gang in die 1. Bezirksklasse antreten.

SSC Annaburg
1541 4.0 : 2.0 Holzweißiger SV 1403
1
Platz,Daniel
1921
1-0
Wemme,Andreas
1593
2
Oertel,Stefan
1626
1-0
Garstecki,Bernd
1447
3
Helbig,Dirk
1715
0-1
Mathias,Frank
1500
4
Platz,Roland
1448
0,5-0,5
Emmrich,Stefan
1396
5
Griehl,Thomas
1228
0,5-0,5
Runschke,Horst
1377
6
Platz,Evelyn
1306
1-0
Suchantke,Guenter
1107

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