Schach in Annaburg => SSC was sonst

Wenn Dein Gegner Dir ein Remis anbietet, versuch herauszufinden, weshalb er glaubt schlechter zu stehen.
Nigel Short
Um im Schach Erfolg zu erringen, muss man es sehr lieben und Talent mitbringen. Gute Schachspieler werden geboren, berühmte werden geformt.
Michail Tal
Schach bereichert den Menschen in kulturvoller Hinsicht, erweitert seinen Horizont und fördert die Entwicklung freundschaftlicher Beziehungen zwischen den Menschen.
Paul Kerres
Ich halte jeden, mit dem ich spiele, so lange für einen Meister, bis er mir das Gegenteil bewiesen hat.
Wassili Panow

TSG Wittenberg vs. SSC Annaburg 5:3

Rg
G
S
R
V
MP
BP
1 TSV Elbe Aken 1863651011 33.0
2 TSG Wittenberg651011 29.5
3 SV 51 Zerbst/Roßlau64119 28.0
4 SG Chemie Wolfen64119 27.5
5 SG Jeßnitz63127 27.0
6 SG Chemie Bitterfeld62226 25.0
7 SSC Annaburg62044 21.0
8 SG 1871 Löberitz II61143 22.0
9 SV G/W Piesteritz II60060 13.5
10 SK Dessau 93 III60060 13.5

Den Tag mit dem ungewöhnlichem Datum 02.02.2020, bei dem erstmals seit 900 Jahren nur 2 Ziffern vorkamen (was nicht ganz korrekt ist, eher eine Art Palindrom, d.h. vor- und rückwärts gelesen, hat es die gleiche Bedeutung [11.11.1111]), verbrachten wir schachspielend in Wittenberg. Die TSG spielt seit einigen Jahren regelmäßig in der oberen Tabellenhälfte mit und scheiterte zuletzt denkbar knapp am Aufstieg. Auch in diesem Jahr gehören die Wittenberger zu den Titelanwärtern. Wir hingegen wollten zumindest weitere Brettpunkte gegen den Abstieg sammeln und schielten mit etwas Matchglück auch ein wenig auf ein 4:4.

Wenig Matchglück hatte Flori. Gegen seinen 600 DWZ-Punkte stärkeren Gegner war kein Kraut gewachsen. Zunächst ging Material abhanden und dann die Partie.

Genauso deutlich lief es auf Franks Brett, der seinen Gegner wohl auf dem falschen Fuß erwischte. Franks Königsangriff schlug voll durch und wurde sehenswert mit einem Turmopfer beendet. Der umgehende 1:1-Ausgleich.

Der Zwischenstand war jedoch nicht lange von Bestand. Sebastian, der wie schon Flori, einem 600- DWZ-Punkte mächtigerem Gegner gegenüber saß, leistete tapfer Gegenwehr, konnte die Niederlage letztendlich aber nicht vermeiden.

Hart am kämpfen waren auch Thomas und Tilo, die im Gegensatz zu Flori und Sebastian nur vernachlässigbare 400 DWZ-Punkte im Nachteil waren. Thomas mogelte sich aus einer Stellung heraus, in der er eigentlich schon Material hätte einbüßen müssen. Die entstandene Stellung war dann eigentlich sogar recht angenehm, doch leider ging nach einem Fehler durch ein fieses Zwischenschach die Dame verloren. Erst Glück, dann Pech, am Ende stand die 0.

Tilo erfüllte die Vorgaben, zu rochieren und eine vernünftige Eröffnung zu spielen, ausgezeichnet. Auf der Suche nach Aktivität entschied sich Tilo dann für einen Vorstoß am Königsflügel. Mit Leichtfigurenopfer zeigte ihm seine Gegnerin eindrucksvoll, dass dies die falsche Idee war. Beim Zwischenstand von 1:4 war der Mannschaftsvergleich mehr oder weniger entschieden.

Wobei die Hoffnung nochmal zurückkam als Dirk auf Gewinn stand und Oerti sämtliche Angriffe am Königsflügel abwehren konnte. Und ich spielte schließlich gegen meinen Lieblingsgegner Maximilian Schulz, DWZ 1805, gegen den ich in 5 Partien 5 Siege davon trug. Positiv erwähnen möchte ich, dass Maximilian wiederholt eine neue Eröffnung vorbereitete, sodass diesmal das Budapester Gambit aufs Brett kam, meine Vorberetung im Sande verlief und ich in der Eröffnung nicht immer die besten Züge aufs Brett brachte. Trotzdem war ich im Mittelspiel mit meiner Stellung zufrieden und vereinfachte die Stellung durch Damentausch. An einem möglichem, aber riskantem Bauerngewinn ging ich stattdessen vorbei. Auch im Endspiel scheute ich diesmal das Risiko und vereinfachte die Stellung, anstatt Maximilian nochmal Denkaufgaben mitzugeben. Im ungleichfarbigem Läuferendspiel war Remis dann schnell vereinbart. Im 6. Anlauf hat sich Maximilian den halben Zähler letztendlich auch redlich verdient.

Umgehend beendete auch Oerti seine Partie mit einer Punkteteilung. Oerti geriet am Königsflügel gehörig unter Druck und musste sich lange Zeit umsichtig verteidigen. Dies gelang Oerti und er konnte in ein Endspiel mit Mehrfigur abwickeln. Die Verteidigungsschlacht kostete jedoch Körner, sodass sich Oerti bei entschiedenem Mannschaftskampf diesemal mit dem halben Zähler zufrieden gab.

Nicht zufrieden mit einer Punkteteilung war hingegen Dirk. Dirk bespielte eine geschlossene Stellung, verbesserte seine Position Zug um Zug und heimste den Erfolg nach einem Leichtfigurengewinn ein. Stark gespielt! 

Am Ende ein 3:5 gegen uns. Wir haben uns wiederum achtbar geschlagen und konnten der TSG einiges an Denkschmalz abverlangen. Und fleißig Brettpunkte gegen den Abstieg gesammelt haben wir auch noch, der Tag mit dem ungewöhnlichem Datum bleibt uns positiv in Erinnerung.  

TSG Wittenberg
1614 5.0 : 3.0 SSC Annaburg 1390
1
Schulz,Maximilian
1828
0,5-0,5
Platz,Daniel
1931
2
Bernicke,Uwe
1775
0,5-0,5
Oertel,Stefan
1694
3
Wohlfahrt,Jonas
1734
0-1
Mißbach,Frank
1822
4
Giesemann,Steffen
1652
0-1
Helbig,Dirk
1750
5
Kasper,Detlef
1624
1-0
Griehl,Thomas
1270
6
Kreitmeier,Anika
1403
1-0
Stirl,Tilo
993
7
Schmidt,Dirk
1560
1-0
Helbig,Florian Johannes
937
8
Wohlfahrt,Mark
1333
1-0
Hanitzsch,Sebastian
725

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