Schach in Annaburg => SSC

Ich halte jeden, mit dem ich spiele, so lange für einen Meister, bis er mir das Gegenteil bewiesen hat.
Wassili Panow
Schach bereichert den Menschen in kulturvoller Hinsicht, erweitert seinen Horizont und fördert die Entwicklung freundschaftlicher Beziehungen zwischen den Menschen.
Paul Keres
Um im Schach Erfolg zu erringen, muss man es sehr lieben und Talent mitbringen. Gute Schachspieler werden geboren, berühmte werden geformt.
Michail Tal
Wenn Dein Gegner Dir ein Remis anbietet, versuch herauszufinden, weshalb er glaubt schlechter zu stehen.
Nigel Short

Nächster Wettkampf

 

TERMIN:  01.12.2024

 Bezirksoberliga Dessau Logo TSG Wittenberg  SSC Annaburg
 4,0 – 4,0 
 VfL Gräfenhainichen II
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 1. Bezirksklasse Dessau SF Bad Schmiedeberg  SSC Annaburg II  2,5  – 1,5 
 SK Dessau 93 IV
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Klassenerhalt! SSC Annaburg vs. SK Dessau 93 III 4,5:3,5


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Schon seit einiger Zeit fieberten wir dem Duell mit der dritten Mannschaft des SK Dessau 93 entgegen. Denn wir machten uns nach 4 Pleiten am Stück erstmals wieder Hoffnung auf etwas Zählbares. Doch auch SK wollte die wohl letzte Chance auf den Klassenerhalt (falls es 2 Absteiger geben sollte) nutzen und brachte die stärksten Spieler ans Brett. Nicht zu Unrecht sprach Dirk in seiner Ankündigung von einem Abstiegsendspiel.

Ausnahmsweise gingen wir mal schnell in Führung. Frank überspielte seinen Gegner völlig und erzielte die beruhigende 1:0-Führung.

Die Führung hielt eine ganze Weile, bis sich Sebastian seinem knapp 800 DWZ-Punkte stärkeren Gegner geschlagen geben musste. Gegen die französische Verteidigung zeigte Sebastian eine gute Spielweise, geriet aber nach vergessener Rochade langsam auf die Verliererstraße. Als 2 Bauern kompensationslos das Brett verließen, war die Gegenwehr gebrochen und Dessau glich zum 1:1 aus.

Ein ähnliches Bild zeigte sich auf dem Brett von Fabian. Fabian konnte die Begegnung lange Zeit offen gestalten, musste sich letztendlich aber doch seinem immerhin 243 DWZ-Punkte stärkerem Gegner geschlagen geben.

Für den 2:2-Ausgleich sorgte Dirk. Typisch für Dirk erspielte er sich eine druckvolle Stellung, die aber auch die ein oder andere Schwäche im eigenem Lager beinhaltete. Letztendlich profitierte Dirk von einem kapitalem Fehler und spießte das gegnerische Dame/König-Paar auf. Es sollte nicht der letzte Spieß des Tages sein.

Zu ihrem zweiten Saisoneinsatz kam Evi. Evi verzichtete im Königsinder auf jegliches Gegenspiel, verteidigte ihre Stellung aber sehr zäh. Ihr Dessauer Gegenüber probierte alles, um die Stellung zu knacken, doch nachdem sich die Schwerfiguren vom Brett tauschten verteidigte Evi auch das Leichtfigurenendspiel souverän und sicherte den halben Zähler. Nicht minder wichtig war Evis Unterschrift unter den Arbeitsvertrag in Annaburg am folgenden Tag. Kommende Saison werden wir ihre Spielkünste noch öfter bestaunen dürfen.

Die erneute Führung schoss dann Oerti, der mit einer Saison-Perfomance über 1900 DWZ sowieso schon eine tolle Saison spielt. Es entwickelte sich ein Schwerfigurenendspiel, indem Oerti nicht locker ließ und eine kleine Schwäche nach der nächsten in der gegnerischen Verteidigung provozierte. Sein Kampfeswille zahlte sich aus und Oerti gewann die Partie letztendlich.

Kurios ging es bei Thomas zu, der zunächst den gegnerischen Turm aufspießte. Obenauf übersah Thomas nur 2 Züge später seinerseits den Spieß, der ihm sogar die Dame kostete. Doch anstatt aufzugeben, kämpfte Thomas tapfer weiter um das Remis und tatsächlich entwickelte sich eine Stellung in der Thomas mit Turm und Springer gegen die einzelne Dame so ziemlich alle seine Figuren decken konnte. Stark gekämpft, Remis verdient!

Nun lag es an mir den letzten halben Zähler für den Mannschaftssieg zu sichern. Ich ging heute mal andere Wege und spielte meinerseits das im letzten Punktspiel kennengelernte Budapester Gambit. Doch mein Gegner fand eine bessere Aufstellung als ich noch vor 4 Wochen. Ich hingegen verzettelte mich schon in der Eröffnung mit 2 unnötigen Damenzügen und musste so das ganze Spiel über um den Ausgleich kämpfen. Mein Gegner geriet schon vor dem 20. Zug in Zeitnot und fand somit glücklicherweise auch nicht immer die beste Fortsetzung. Notgedrungen musste ich trotzdem in ein Turmendspiel mit Minusbauern übergehen. Mein Gegner griff in arger Zeitnot zur Zugwiederholung, welche ich dankend annahm und im 40. Zug auf dreimalig identische Stellung reklamierte. Mein Gegner protestierte nicht und ich hatte das nötige Remis zum Mannschaftssieg. Dass in Wirklichkeit noch ein Halbzug zur dritten Stellungswiederholung fehlte und ich zu Unrecht reklamierte, bemerkte ich hingegen erst zu Hause bei der Analyse. Zur zentralen Endrunde werde ich mich da wohl nochmal bei meinem Gegner entschuldigen müssen. Böse Absicht war es aber keineswegs, ich war mir sicher, dass ich zu Recht reklamierte. 

Sechs Mannschaftspunkte nach 7 Spieltagen, wer hätte das vor der Saison gedacht. Bereits am drittletzten Spieltag haben wir damit den Klassenerhalt gesichert!

 

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