Tilo gegen Daniel beim Grünauer Kultursommer
Erstmals seit dem Ausbruch des Coronavirus fand im Leipziger Raum wieder ein Schachturnier an den physischen Brettern statt. Der SV Weißblau Allianz Leipzig organisierte ein Schnellschachturnier (15min Bedenkzeit pro Spieler und Partie) im Rahmen des Grünauer Kultursommers. Tilo und ich nahmen neben 9 weiteren Schachspielern an dem Turnier teil, bei dem sich die Schutzmaßnahmen auf das Verzichten des Händedrucks und dem Spielen unter freiem Himmel beschränkten. Tilo startete mit einem Remis gut in das Turnier. Ich hingegen sollte gleich in Runde 1 um den Turniersieg kämpfen, wie sich später herausstellte. Gegen Philip Röder (ASV Grün-Weiß Wismar, DWZ 1979), den ich während des Lockdowns online dreimal besiegte, erhielt ich eine schwierige Stellung mit Minusbauer, die ich taktisch nach einem Läufergewinn in eine Siegstellung drehen konnte. Leider reichte meine Bedenkzeit nicht mehr aus, um die Stellung auch in einen Punkt umzuwandeln, sodass ich unglücklich nach Zeit verlor.
In Runde 2 kam es dann zum SSC-Duell. Tilo überraschte mich mit der Eröffnungswahl und zauberte mir die ein oder andere Schweißperle auf die Stirn. Als ich im Mittelspiel jedoch einen seiner Läufer vom weiteren Spielgeschehen ausschließen konnte, schlug das Pendel doch in meine Richtung aus und ich gewann die Partie.
In der 3. Runde fuhren wir beide ungefährdete Siege ein. Gleiches gelang mir in Runde 4 gegen Wolfgang Drusba (SV Weißblau Allianz Leipzig, DWZ 1655). Tilo hingegen verlor seine Partie nach einer für ihn nachteiligen taktischen Abwicklung.
Mein 2. Platz ist ein sehr gutes Ergebnis, auch wenn gleich in Runde 1 gegen den Turniersieger Philip Röder, der alle seine 4 Partien gewann, mit einem besseren Zeitmanagement mehr drin gewesen wäre. Mit 1,5/4 und Platz 7 in der Endabrechnung zeigte sich auch Tilo sehr zufrieden mit dem Turnierverlauf.