Oerti gegen Daniel in Leipzig
Einen schmerzhaften Abgang müssen wir vom SSC Annaburg in der diesjährigen Winter-Transferperiode verkraften. Mit Oerti verlässt uns ein Leistungsträger der letzten Jahre. Oerti ist ein echtes SSC-Eigengewächs, der das Schachspiel in seiner Schulzeit bei Gregor Heyne erlernte und sämtliche Jugend-Mannschaften durchlief. Nachdem uns Oerti zur Zeit seines Studiums in Dresden erstmalig verlassen hatte, fand er zur Saison 2015/16 zum SSC Annaburg zurück und avancierte auf Anhieb zu einer festen Größe in der ersten Mannschaft. Nach 6 Siegen in 6 Spielen zum Einstand hatte Oerti auch in seiner zweiten Saison (3,5/7) maßgeblichen Anteil daran, dass der SSC Annaburg den Aufstieg in die Bezirksoberliga schaffte.
Oerti spielte sich in der Zeit von Brett 5 bis ans 2. Brett nach vorne und leistete sowohl zum erneuten Aufstieg in die Bezirksoberliga in der Saison 2018/19 (5/6) als auch zum Klassenerhalt in der darauffolgenden Saison seinen Beitrag (4,5/6). Unvergessen bleibt für mich vor allem Oertis vorerst letzte Partie im SSC-Trikot vom 1. März 2020, als er es war, der uns beim Stande von 3,5:3,5 den Klassenerhalt im direkten Duell gegen den SK Dessau 93 III sicherte. In beiderseitiger Zeitnot behielt Oerti als Einziger nervenstark den Überblick und verwertete eine Partie auf Messers Schneide zum 4,5:3,5-Mannschaftserfolg. In 32 Partien seit seinem Wiedereintritt holte Oerti 23,5 Punkte (74% Punktquote) für den SSC und steigerte seine eigene Wertzahl von 1492 auf 1744!
Arbeits- und familienbedingt zog es Oerti schon vor einem Jahr nach Göttingen. Leider sind Einsätze für den SSC damit auch unmöglich geworden, sodass zum Ende des Jahres 2021 nun die Trennung erfolgte. Lieber Oerti, wir wünschen dir privat, beruflich und schachlich alles Gute in Göttingen und hoffen natürlich, dass sich die Wege vielleicht doch ein 3. Mal kreuzen. Dem Göttinger Schachverein, dem sich Oerti nach der Pandemie anschließen wird, gratulieren wir schon jetzt zu einer sportlichen wie auch menschlichen Verstärkung!