Nach einer längeren Pause konnte der SSC endlich wieder einen Teilnehmer für den Anhaltcup gewinnen. Letztmalig vertrat Flori unseren Verein, sollte 5 Jahre her sein! Annalena, fleißige Trainingsteilnehmerin, stellte sich dieser Herausforderung. Da es in unserer Trainingsgruppe leider (noch) keine gleichaltrige Gegnerschaft gibt, haben wir uns für dieses Experiment entschieden. In der U13 starteten insgesamt 6 Teilnehmer, so dass im Rundensystem mit jeweils 30 Minuten Bedenkzeit gespielt wurde. Unter den 5 Gegner befanden sich nur Jungen.
Runde 1: Gegen den späteren Vize mit Schwarz eine (sehr) schnelle Niederlage (5 Minuten Gesamtspielzeit). Erste Partie unter Wettkampfbedingungen, viele neue Eindrücke, zeitiges Aufstehen, .. mögen einige Gründe dafür sein.
Runde 2: Hier nahm sich Annalena mit den weißen Steinen deutlich mehr Zeit, kam gut aus der Eröffnung und verlor erst im Mittelspiel die Partie. Hier wäre sicherlich etwas mehr drin gewesen.
Runde 3: Im Vierspringerspiel mit Schwarz schwächte sie frühzeitig die Königsstellung, parierte die einzügige Mattdrohung und konnte sogar ein dynamisches Gleichgewicht erreichen. Hier merkte man ihr aber die fehlenden Spielpraxis und das unzureichende Schachwissen an. Sie verlor schließlich nach langem Kampf.
Runde 4: Wieder mit Schwarz gegen eine Art Italienisch kam Annalena gar nicht zurecht. Verlor durch Springergabel schnell einen Turm. Konnte ihre Stellung aber durch ungenaue Züge des Gegners konsolidieren. Am Ende übersah sie ein einzügiges Grundreihenmatt. Schade.
Runde 5: Durch Schiedsrichtertätigkeit abgelenkt, konnte ich diese Partie leider nicht richtig verfolgen. Aber frühzeitig war ein Bauer weg, warum? Zu schnell gezogen und den "falschen" Springer erwischt. Aber so ein Wettkampf ist schon kräftezehrend. Auch die weiteren Züge gingen ohne viel Bedenkzeitverbrauch über die Bühne, was in einer schnellen Niederlage mündete.
FAZIT: Ich fand es gut, dass sich Annalena dieser Herausforderung gestellt hat und bin sicher, dass sie wichtige Erfahrungen gesammelt hat. Sie sollte sich von dem Ergebnis nicht entmutigen lassen, denn viele von uns haben solche oder ähnliche Erfahrungen bei der ersten Turnierteilnahme machen müssen. Immerhin ist Annalena beste weibliche Teilnehmerin im U13-Turnier geworden.