SSC Annaburg - VfL Gräfenhainichen II 4:4
Zum 29. Gründungsjubiläum unseres Vereins empfingen wir den VfL Gräfenhainichen II. Vor dieser Runde war klar, dass der Sieger dieses Duells einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt macht. Dementsprechend waren beide Teams hochmotiviert und stark aufgestellt. Wir wollten auf jeden Fall vor Gräfenhainichen bleiben, wofür wir Minimum ein Unentschieden benötigten. Doch zunächst sah es nicht so gut aus.
Flori musste schon nach einer Stunde die Waffen strecken. Die Eröffnung glückte nur so halb und dann kam auch noch eine Bauerngabel aufs Brett. Nach 16 Zügen gab Flori auf. 0:1.
Gewohnt sicher fuhr Thomas sein Remis ein. Eröffnung perfekt gespielt, Gegner überzeugt und schon war das nächste Remis gegen einen 350-DWZ Punkte stärkeren Gegner eingetütet.
Einen schweren Stand hatte diesmal Sebastian. Sebastian missachtete die Eröffnungsgrundsätze und probierte es stattdessen mal mit einem Bauernsturm an der Damen-Flanke. Das ging gehörig in die Hose. Ausprobiert, schief gegangen, abhaken und beim nächsten Mal zurück zu den goldenen Eröffnungsregeln!
Einen sicheren Sieg landete HaJö. HaJö übernahm frühzeitig die Initiative auf dem Brett und baute diese nach und nach zu konkretem Vorteil aus. Da brannte zu keinem Zeitpunkt etwas an. Der zweite Sieg, was ein Einstand!
Sehr glücklich kam Frank zu seinem Remis. Frank stellte wiederholt fragwürdige Eröffnungszüge aufs Brett. Zwischendrin sah es dann trotzdem nach einem vielversprechendem Königsangriff aus, zumindest bis er daneben griff. Plötzlich kam ein Springer abhanden und die Partie schien zu entgleiten. Frank, als Trickser bekannt, fand aber zu unserem Glück noch eine unausweichliche Zugwiederholung. Halber Punkt gerettet.
Beim Zwischenstand von 2:3 sprach nun sehr viel für unseren Gast. Zumal Evi inzwischen auf verlorenem Posten stand. Evi war über mehrere Stunden einem Angriff am Königsflügel ausgesetzt, verteidigte sich tapfer und hielt die Engine bei 0,00. Leider sind solche Verteidigungsschlachten oftmals kraftzehrend und man greift dann doch irgendwann daneben. So war es zumindest diesmal. Evis Kontrahent hielt den Druck stets aufrecht und nutzte Evis einzigen Fehler aus. Das Turmendspiel war für Evi dann nicht zu halten. 2:4.
Nun kämpften nur noch Dirk und ich. Während es bei Dirk ganz gut aussah hatte ich eine Stellung auf dem Brett, in der ich mich zwar wohlfühlte, aber eigentlich nicht durchblickte. Zum Glück ging es meinem Gegner genauso und er fand die nötigen Einschläge nicht, um die Partie zu gewinnen. In akuter Zeitnot übersah er stattdessen eine Fesslung. Ich verleibte mir einen wichtigen Zentrumsbauern ein und verwertete das Schwerfigurenendspiel dann sicher. Diese Partie hätte aber auch anders enden können. 3:4 und Dirk war gefordert.
Beim Blick rüber war aber schon klar, Dirk wird sich das nicht mehr nehmen lassen. Dirk hatte den Damenflügel verbarikadiert und startete einen Angriff an der anderen Flanke. Dieser Angriff schlug voll durch. Ein weit vorgerückter Bauer machte letztendlich das Rennen und Dirk sicherte sich und uns den Punkt.
Ein 4:4 über das wir uns sehr freuten, welches aber auch ein wenig schmeichelhaft für uns ist. Sei es drum, wir bleiben vor Gräfenhainichen und haben zwei Runden vor Schluss beste Aussichten auf den Klassenerhalt!