Beste Spielbedingungen in Röblingen
Was ich letzte Woche bei der WSG Halle-Neustadt noch nicht schaffte, klappte nun beim ROMONTA-Cup in Röblingen am See - eine Top 10-Platzierung. Vollends zufrieden war ich mit meinem 9. Platz bei 42 Teilnehmern aber auch nicht, schließlich war ich an 6 gesetzt und holte meine 6 Punkte aus den 9 Runden ausschließlich gegen schwächer bewertete Spieler. Ich startete mit 2 Siegen ins Turnier. Mit Jürgen Rudolph (SV Springer Leipzig, DWZ 1624) und Siegbert De Jong (Philidor 1847/NL, DWZ 1801) hatte ich keine größeren Probleme. Die kamen dann aber in Runde 3 und 4. Zunächst überzog ich gegen Klaus Baerthel (Naumburger SV 1951, DWZ 1815) die Stellung, dann fehlte mir gegen Joachim Breitfeld (Union 1861 Schönebeck, DWZ 1804) komplett der Durchblick in einer wilden Partie. Letztlich stellte ich sogar die Dame ein. Damit war das Turnier zur Halbzeit auch schon mehr oder weniger gelaufen.
Immerhin wurden dann die Gegner wieder leichter. Nach einem schnellen Sieg gegen Georgiy Andreyev vom SV Motor Zeitz und anschließender Bockwurst knettete ich gegen Roland Senebald (PTSV Halle, DWZ 1749) Gegner und Stellung. Gefühlt stand ich in diesem Skandinavier immer besser, den Gewinnweg fand ich aber nicht. Roland rettete sich ins Dauerschach. Auch mit Lukas Schadeberg (SV Ammern, DWZ 1651) hatte ich so meine Problemchen und schaffte es erst Ende des Mittelspiels einen kleine Vorteil herauszuholen. Lukas kürzte das Ganze dann ab indem er die Dame einstellte. Die Partie gegen Max Rudolph (Eintracht Munster 2020, DWZ 1787) erinnerte mich an die Partie 2 Runden zuvor. Ich kämpfte die Ganze Zeit um Vorteil, hatte diesen vermutlich auch auf dem Brett, den Gewinnweg fand ich aber nicht. Da nützte mir selbst ein eigener Bauer auf der 7. Reihe nichts. Im Bauernendspiel wurde schnell Remis vereinbart.
Sieg gegen Maximilian
Die Schlussrunde hielt für mich einen meiner Dauer- und Lieblingsgegner bereit. Gegen Maximilian Schulz (SV Merseburg, DWZ 1833) hatte ich lange Zeit eine komplett weiße Weste, die allerdings im Vormonat beim MGH-Cup in Deutzen ihren ersten richtigen Makel bekam. So 100%-ig scharf auf Revanche war ich trotzdem nicht, da ich Maximilian den Sprung aufs Treppchen durchaus gegönnt hätte. Die Partie entwickelte sich dann allerdings zum Selbstläufer für mich. Maximilian fand kein Mittel gegen meinen Grand-Prix-Angriff, musste eine Figur geben und konnte meinen Sieg, trotz zäher Gegenwehr, nicht mehr verhindern. Beim Stand von 6,5:1,5 firmiere ich damit wieder bei soliden +5 gegen Maximilian.
Für Maximilian reichte es damit nicht zum Treppchen. Ich war davon aber noch weiter entfernt. Trotzdem rettete der Schlussspurt mit 2,5/3 zumindest eine gute Platzierung. 6 Punkte reichten am Ende zu Rang 9 und damit zu einer Top 10-Platzierung. Das Treppchen war fest in der Hand des USV Halle. Aleksey Sukaylo gewann das Turnier vor FM Michael Becker und Felix Schulte.