Dirk und Frank im siegreichen Team
Unser letztendlich erfolgreicher Saisonabschluss (Ziel war Klasseerhalt) ist gerade einmal 14 Tage her, da stürzen sich einige SSCler erneut ins Schachgetümmel beim 29. Georg-Schönfelder-Landopen. Es wird traditionell ausgerichtet vom SV Jenapharm Jena. Als Turnierleiter fungiert Bernd Mißbach, dessen schachliche Wurzeln in Axien liegen. Angemeldet waren 36 Schachfreunde, jedoch nehmen schlussendlich 32 teil. Unter diesen befinden sich mit Daniel Platz, Frank Mißbach, Hans-Jörg Liedmann und Dirk Helbig gleich vier Schachspieler unseres Vereins. Es gibt neben vielen "Stammgästen" etliche Neulinge, darunter sogar ein paar Jugendliche.
Runde 1
Der Auftakt ist mit 3 Punkten geglückt. Lediglich HaJö war in der zweiten Setzlistenhälte anzutreffen und bekam es somit mit einem deutlich stärkeren Gegner zu tun. Gegen den Titelverteidiger Michael Ermitsch (SC Oranienburg, DWZ 2082) war dann kein Kraut gewachsen, die Niederlage stand bereits nach gut einer Stunde Spielzeit fest. Ihrer Favoritenrolle gerecht wurden Frank (Sieg gegen Martin Naumann vom ESV Lok Döbeln, DWZ 1461), Dirk (Sieg gegen Gerd Wanka vom ESV 1949 Eberswalde, DWZ 1432) und ich. Den Grundstein für meinen Schwarzsieg gegen Ronald Berndt (SV Motor Wildau, DWZ 1693) legte ich bereits in der Eröffnung und ließ dann auch keine Luft mehr ran.
Runde 2
Auch die zweite Runde konnte sich mit einer Punktausbeute von 2½ sehen lassen. HaJö überzog seine Partie und stand am Ende wieder mit leeren Händen da. Besser machte es der Rest. Frank trat gegen seinen Namensvetter Frank Schönfeld (Schöni) an und konnte seinem Gegner nach langer Gegenwehr ein Remis abringen. Daniel, klarer Favorit gegen Eckhard Wolkenstein, musste sein ganzes Können in die Waagschale werfen, konnte aber den vollen Punkt einstreichen. Dirk überraschte mit einem Sieg gegen den knapp 200 DWZ-Punkte stärkeren Phue Nhat Nguyen (TSG Oberschöneweide, DWZ 1966). Dirk baute kontinuierlich Druck auf, was den Gegner schließlich zum Figureneinsteller bewegte. Der Rest war Technik.
Runde 3
An den Brettern 1, 2 und 4 gingen unsere 3 ungeschlagenen Annaburger in diese Runde. Den schwersten Brocken hatte wohl Dirk mit dem ca. 300 DWZ-Punkte stärkeren Titelverteidiger Michael Ermitsch (SC Oranienburg, DWZ 2060) vor sich. Dirk wehrte sich lange und tapfer, aber die Klasse des Oranienburgers setzte sich schlussendlich durch. HaJö konnte in dieser Runde seinen ersten vollen Punkt verbuchen. Frank blieb gegen den glücklosen Michael Kaiser (ESV Lok Falkenberg, DWZ 1859) auf Erfolgskurs und gewann. Daniel spielte über 4 Stunden gegen Ralf-Peter Stahr (Forster SC, DWZ 2065) und erzwang am Ende das Remis.
Runde 4
Daniel mit starkem zweiten Platz
Das Aufeinandertreffen von Daniel und Frank prägte aus Annaburger Sicht diese Runde. Ein schwerwiegenden Rechenfehler führte Frank schnell auf die Siegerstraße, aber Daniel verteidigte sich zäh, konnte den Rückstand minimieren und nach dem Tausch seines Turms gegen Freibauer und Läufer entstand das Endspiel K gegen K + L. Das wissen schon die Schacheleven, ist ein Unentschieden. Dirk patzte bereits in der Eröffnung und stellte einen wichtigen Zentrumsbauern ein. Da nutzte auch ein zähes Verteidigen nichts. Sein Gegner verwertete den Vorteil. HaJö konnte seinen materiellen Vorteil nicht in einen vollen Punkt umsetzen und musste sich mit der Punkteteilung begnügen.
Runde 5
Seinen wahrscheinlich schnellsten Turniersieg errang Dirk. Nach 17 Zügen stellte der Gegner zweizügig eine Figur ein und gab sofort auf. Nicht viel länger hielt es Frank am Brett, leider mit entgegengesetztem Spielergebnis. HaJö musste trotz zwischenzeitlichen Vorteil nach übersehener Springergabel die Segel streichen. Ziemlich hart musste Daniel kämpfen ehe sein Gegner der Partiedauer und der Hitze geschuldet einen Fehler beging, den Daniel gnadenlos bestrafte und somit zum Sieg führte. Am Schlusstag also wieder 2 Zähler für Annaburg.
Endstand
Turniersieger wurde wieder einmal Michael Ermitsch, der sich ja auch zwei volle Punkte von den Annaburgern einsteckte. Einen fantastischen 2. Platz erzielte Daniel mit 4 aus 5 Punkten. Trotz des Durchhängers am 3. Spieltag (Doppelrunde und Doppelnull) konnte Dirk mit 3 Punkten einen starken 8. Tabellenplatz (gesetzt an 14) erringen. Kurz dahinter (Rang 11) kam Frank mit ebenfalls 3 Punkten, jedoch schlechterer Feinwertung ins Ziel. Nicht so gut lief es bei HaJö, 1½ aus 5 Punkte waren bei seiner Gegnerschaft einfach zu wenig. Aber diese Erfahrungen haben bei ihm den Impuls ausgelöst, sich wieder intensiver mit Schach (eventuell sogar noch eine Turnierteilnahme vorm Punktspielstart am 18.09.) zu beschäftigen. In genau dieser Konstellation wird es wohl das letzte Turnier gewesen sein, denn die Gaststätteninhaber gehen zum Jahresende in den wohlverdienten Ruhestand. Alle Ergebnisse siehe Link am Ende.
Endstand und alle weiteren Informationen bei chess-results.com