Schach in Annaburg => SSC was sonst

Wenn Dein Gegner Dir ein Remis anbietet, versuch herauszufinden, weshalb er glaubt schlechter zu stehen.
Nigel Short
Um im Schach Erfolg zu erringen, muss man es sehr lieben und Talent mitbringen. Gute Schachspieler werden geboren, berühmte werden geformt.
Michail Tal
Schach bereichert den Menschen in kulturvoller Hinsicht, erweitert seinen Horizont und fördert die Entwicklung freundschaftlicher Beziehungen zwischen den Menschen.
Paul Kerres
Ich halte jeden, mit dem ich spiele, so lange für einen Meister, bis er mir das Gegenteil bewiesen hat.
Wassili Panow

1. SC Anhalt II vs. SSC Annaburg 2,5:3,5

Neue Liga, neues Ziel. Da wir in der Vorsaison den Abstieg nicht verhindern konnten, starten wir in diesem Jahr eine Liga tiefer, in der Bezirksliga Dessau. Dort gehören wir sicherlich zu den Aufstiegsfavoriten, treten mit dem Ziel "Direkter Wiederaufstieg" an, wollen aber jedoch im Stile des FC Bayern München durchrotieren und allen Spielern Einsätze geben. In der Bezirksliga wird nur noch an 6 Brettern gespielt (gegenüber 8 in der Bezirksoberliga), zudem treten in dieser Saison lediglich 8 Vereine (anstatt 10) an, sodass sich die Anzahl Spiele je Mannschaft von 72 auf 42 Spiele verringert. Zu unseren größten Konkurrenten im Aufstiegskampf zählen der SK Dessau 93 III und der 1. SC Anhalt II. Auf letzteren trafen wir gleich zum Saisonauftakt.

Mit im Gepäck hatten wir Greini, der nach dem Vereinseintritt im April sein Debüt in der 1. Mannschaft gab. Und das tat er mit bravour. Abgesehen von einem kleinen Wackler hielt Greini die Partie stets im Gleichgewicht und sicherte im Bauernendspiel das Remis. Ein tolles Ergebnis zum Einstand!

Einen gebrauchten Tag hatte hingegen Tilo. Die Eröffnung lief noch ganz gut, doch Eingangs des Mittelspiels hatte Tilo einen Plan, der sich recht zügig als schlecht erwies. Da Tilo auch nicht den Rettungsanker auswarf, war Matt im 16. Zug schon nicht mehr zu verhindern. Tilos gebrauchter Tag setzte sich im Anschluss fort, als er sich beim Raussuchen eines Fußballspiels im Datum irrte und wir einen Platz ansteuerten, auf dem heute gar nicht gespielt wurde.

Nach einem ähnlich gebrauchten Tag sah es lange Zeit bei Frank aus, der 2 Bauern im Rückstand war. In typischer Frank-Manier verstand er es aber die Stellung kompliziert zu halten. Und das tat Frank solange, bis seinem Gegner ein kapitaler Fehler unterlief, der die Partie sofort entschied. Ein glücklicher Sieg, der zum 1,5:1,5-Zwischenstand ausglich.

Einen vollen Punkt plante ich bei mir am Spitzenbrett ein. Trotz 280 DWZ-Punkten Überschuss schaffte ich es jedoch nicht, einen nennenswerten Vorteil herauszuspielen. Mein Gegner hatte gute Antworten parat und ich fand an diesem Tag nicht immer die besten Fortsetzungen. Zwischendrin lehnte ich zwei Remisangebote ab, auch weil Frank zu diesem Zeitpunkt noch auf Verlust stand. Beim dritten Remisangebot hatte Frank bereits gewonnen und ich hatte ein Endspiel mit Minusbauern auf dem Brett. Leider sah ich hier nicht die Fortsetzung mit der ich das Endspiel trotz Materialnachteil nochmal in meine Richtung hätte wenden können und akzeptierte die Punkteteilung.

HaJö hatte seine Partie komplett im Griff und erspielte sich einen großen Vorteil. Allerdings war die Verwertung noch nicht so einfach. Und tatsächlich entgliet HaJö die Stellung nochmal in eine Engine 0,00-Bewertung. Zum großen Glück setzte der Desauer Kontrahent ebenfalls fehlerhaft fort, sodass HaJö doch wieder in Vorteil kam und diesen diesmal nicht wieder herschenkte.

Nun lag es wie so oft an Thomas, beim 3:2-Zwischenstand, den Mannschaftssieg zu sichern. Das Unterfangen schien jedoch ziemlich hoffnungslos. Thomas verwechselte in der Eröffnung Italienisch mit Schottisch (was die frühe Damenentwicklung nach f6 aber auch nicht erklärt) und sah sich alsbald massivem Druck gegen seinen Königsflügel ausgesetzt. Eine Rettung war nicht in Sicht, jedenfalls nicht bis seinem Gegner ein grober Patzer unterlief. Thomas gewann plötzlich kostenlos einen Turm und verband dies mannschaftsdienlich mit einem Remisangebot. Zähe Verteidigung zahlt sich oftmals aus und so sicherte uns Thomas nicht zum ersten Mal den Mannschaftssieg!

Ein Mannschaftssieg, der mehr als glücklich entstand. Die Stimmung schwankte zwischen Freude und Erleichterung, mit dem Wissen bei gerade einmal 7 Spieltagen einen großen Schritt in Richtung Aufstieg getan zu haben. Weiter geht es schon in zwei Wochen. Dann werden wir im Bezirkspokal als Außenseiter bei der klassenhöheren SG Chemie Bitterfeld zu Gast sein.

Einzelergebnisse 1. SC Anhalt 2 vs. SSC AnnaburgGlücklicher Auftaktsieg

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