Dieses Talent erhält finanzielle Unterstützung durch oben genannte Firma und so kam es zu der Idee, einen Simultanwettkampf auszutragen. Am Ende "trauten" sich nur 7 Schachspieler diese Herausforderung anzunehmen, darunter Dirk, der wohl den längsten Anreiseweg (ca. 420 km) dafür in Kauf nahm. Aber wann hat man Mal die Möglichkeit mit solch einem Spieler die Kräfte zu messen?
Die Gegnerschaft war sehr inhomogen, angefangen bei einem fünfjährigen Schacheleven, über ein paar Hobbyspieler bis hin zu drei Vereinsspielern mit DWZ zwischen 1600 und 1950. Alle gaben sich große Mühe, doch am Ende war es nur Dirk vergönnt, Nazar einen vollen Punkt abzuringen. Ansonsten konnte Nazar nach insgesamt reichlich 2 Stunden sechs Siege auf die Habenseite buchen. Leider hatte ich keine Möglichkeiten mir die weiteren Partien anzuschauen. Daher nur kurz meine Partie analysiert:
Es kam eine Variante der Nimzoindischen Verteidigung aufs Brett, wo ich einen kleinen Vorteil postwendend wieder verspielte. Nazar konnte seinen L auf d6 postieren, was meine Entwicklung stark beeinträchtigte. Im 21. Zug unterlief mir ein Fehler. Statt einen B zu gewinnen und leichten Vorteil zu erzielen konnte Nazar ein Qualitätsopfer anbringen, was meine Königstellung stark verschlechterte und ihm sehr gute Initiative gab. Im 28. bot er mir den Damentausch an, den ich umgehend annahm und damit sein Königsangriff stark an Kraft einbüßte. In dem entstandenen Läuferendspiel (mit ungleichfarbigen L) war die Remisbreite sehr groß. In der Diagrammstellung unterlief ihm jedoch ein grober Fehler (40. a3), der das Blatt endgültig auf Sieg für mich stellte. 40. .. b4! und die Freibauern auf den beiden Flügeln sind nicht mehr zu bändigen.
Es war eine gelungene Veranstaltung, die allen Beteiligten viel Spaß bereitet hat. Wir wünschen Nazar auf seinen weiteren schachlichen Weg viele Erfolge. Und vielleicht sieht man sich ja noch einmal bei einem solchen oder ähnlichen Event wieder.