Keine schlechte Vita: Mateusz Bartel vom USV TU Dresden
In Dresden bot sich die Gelegenheit an einer Simultanveranstaltung teilzunehmen. Dazu eingeladen hatte der Bundesligist USV TU Dresden, der am Tag zuvor gerade so mit einem halben Brettpunkt den Klassenverbleib sicherte. 5 Großmeister sahen sich jeweils 8 Amateurspielern gegenüber. Im neben Nebenraum kommentierte ebenfalls ein Großmeister ausgewählte Partien. Lustigerweise saß ich an einem der DGT-Bretter, meine Partie wurde also sicherlich auch mal besprochen. Ein weiterer Großmeister wartete draußen auf dem Balkon, um mit den Spielern die Partien zu analysieren. Es war also einiges geboten im Lingner-Schloß, dem Spiellokal des Bundesligisten, direkt an der Elbe gelegen mit herrlichem Blick. Mein Gegner wurde GM Mateusz Bartel, mit einer ELO-Zahl von 2647 der stärkste GM vor Ort.
Mateusz spielt bereits seit 10 Jahren in der 1. Bundesliga für Dresden und hat als Nationalspieler auch einige Olympia-Teilnahmen für Polen vorzuweisen. Auf dem Brett überspielte er mich bereits in der Eröffnung und ich musste schnell eine Figur geben. Ich dachte eigentlich schon ans Aufgeben, wollte aber auch nicht als Erster aufstehen und tatsächlich lohnte sich das Weiterspielen. Ich hatte noch ordentliches Gegenspiel und meinem Großmeister-Gegner unterlief im 17. Zug ein Fehler, der mir die Figur zurückgab und die Engine auf 0,00 stellte. Das hielt aber nicht lange, der Großmeister besiegte mich einfach ein zweites Mal und ließ dann nichts mehr anbrennen. Eine tolle Erfahrung war es aber allemal.
