Nach der knappen Niederlage am ersten Spieltag gegen Chemie Wolfen wollten wir nun gegen die SG Chemie Bitterfeld die ersten Punkte holen. Verzichten mussten wir für dieses Unterfangen auf Michael und HaJö, der parallel an der Sächsischen Senioren-Einzelmeisterschaft in Dresden teilnahm. Zudem half Evi in der Zweiten aus. In die Mannschaft rotierten Silke, Fabian und Greini. Greini neutralisierte den Anzugsvorteil und die 400 DWZ-Übergewicht seines Gegners aus der Eröffnung heraus. Auf das Endspiel wurde verzichtet. Eine tolle Leistung von Greini wird mit einem halben Zähler belohnt.
Spannender wurde es auf dem Brett von Tilo. Tilo holte im Franzosen Vorteil heraus, beschränkte sich jedoch auf das Verteidigen seiner Stellung anstatt selbst aktiv zu werden. Entscheidender Vorteil war möglich. Aber auch sein Gegner ging an einer guten Chance vorbei, sodass die Punkteteilung im ungleichfarbigen Läuferendspiel wohl gerecht ist. Tilo hatte sogar mehr als 600 DWZ-Punkte Nachteil wettzumachen, was ihm eindrucksvoll gelang. Für Tilo freuten wir uns besonders, nachdem er am ersten Spieltag noch auf bittere Art und Weise den Sieg verpasste.
Toppen konnte dies nur noch Fabian, der den Sizilianer seines Gegners mit einem tollen Königsangriff widerlegte. Auch Fabian hatte knapp 400 DWZ-Punkte Nachteil, wovon aber nichts zu sehen war. Sehr stark gespielt, und wir lagen überraschend mit 2-1 in Front. Die Führung hielt jedoch nicht lange. Bei Thomas läuft es bislang noch nicht wie in der Vorsaison. Die Vorbereitung kam leider nicht aufs Brett. Trotzdem erreichte Thomas eine solide Stellung, verpasste es jedoch seine letzte Leichtfigur zu aktivieren. Ein paar ungenaue Züge reichten aus, um auf die Verliererstraße abzubiegen. Sein Kontrahent ließ dann auch nicht mehr locker - 2:2.
Einen rabenschwarzen Tag erwischte Silke. Silke ist nach einem Jahr in der zweiten Mannschaft zurück in der Ersten, konnte diesmal aber nicht an ihre guten Leistungen anknüpfen. Silke missachtete sämtliche Eröffnungsregeln und schob stattdessen alle Bauern voran. Mit Entwicklungsrückstand und unrochiertem König konnte Silke zwar noch zappeln, die Niederlage aber nicht verhindern.
Trotz des 2-3-Rückstandes waren wir recht guter Hoffnung, schließlich spielten noch unsere 3 stärksten Spieler. Frank hatte mit den schwarzen Klötzern zwar keinerlei Probleme auszugeleichen, konnte sich jedoch auch zu keinem Zeitpunkt einen nennenswerten Vorteil erspielen. Remis. Bei mir sah es da schon besser aus. Ich eroberte einen Bauern und stand auch noch angenehmer. Im Schwerfigurenendspiel hatte ich eine gute Idee, die auch funktionierte hätte, wenn ich ein Zwischenschach eingestreut hätte. Habe ich aber nicht und übersah stattdessen einen Verteidigungszug meines Gegners, sodass der Bauer wieder weg war. Schade, da war was möglich! Das Schwerfigurenendspiel spielten wir nicht mehr aus - Remis. Über ein Remis kam auch Dirk nicht hinaus. Dirk gab einen Bauern für Initiative. Der Angriff sah auch vielversprechend aus, schlug aber wohl nicht durch. Dirk zog die Reißleine und willigte ins Remis ein.
Erneut unterliegen wir denkbar knapp mit 3,5:4,5. Wieder war mehr möglich, am Ende entschieden aber Kleinigkeiten zu unseren Ungunsten. Vorallem mit den Leistungen der hinteren Bretter können wir aber hochzufrieden sein. Wir können mithalten in dieser Liga und müssen nun schauen, dass wir zügig die ersten Mannschaftspunkte einfahren.
SG 1871 Löberitz III vs. SSC Annaburg II 0:4
Unheimlich wird uns solangsam unsere Zweite. Sie siegen wie am Fließband, diesmal sogar mit 4:0. Die vollen Punkte holten Evi, Sebastian, Andre und Roberto. Unsere Zweite ist am nächsten Spieltag spielfrei, kann bei 3 Punkten Vorsprung aber nicht von der Tabellenspitze verdrängt werden.