Schach in Annaburg => SSC

Wenn Dein Gegner Dir ein Remis anbietet, versuch herauszufinden, weshalb er glaubt schlechter zu stehen.
Nigel Short
Um im Schach Erfolg zu erringen, muss man es sehr lieben und Talent mitbringen. Gute Schachspieler werden geboren, berühmte werden geformt.
Michail Tal
Schach bereichert den Menschen in kulturvoller Hinsicht, erweitert seinen Horizont und fördert die Entwicklung freundschaftlicher Beziehungen zwischen den Menschen.
Paul Keres
Ich halte jeden, mit dem ich spiele, so lange für einen Meister, bis er mir das Gegenteil bewiesen hat.
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Höchste Saisonniederlage: SSC Annaburg vs. CFC Germania 03 II 2,5:5,5

Bezirksoberliga Tabelle nach Runde 6Punkte müssen her

Runde 6 ist jedes Jahr so eine Sache. Anfang Februar pausiert die Verbandsliga einmal, was größeren Vereinen die Möglichkeit gibt, ihre Zweitvertretung zu stärken. Früher gab es dafür mal eine "Festspielregel", die aus mir nicht bekannten Gründen, abgeschafft wurde. Besser ist es also Anfang Februar nicht auf eine Zweitvertretung zu treffen. Dieses Glück hatten wir nicht. Wir erwarteten die Verbandsliga-Reserve des CFC Germania 03 in Annaburg und brachten unsere stärkste Aufstellung an die Bretter, mit der wir uns durchaus Chancen ausrechneten.

Zumindest falls die Köthener so aufstellen, wie im bisherigen Saisonverlauf. Die Hoffnung war dahin, als unsere Gegner anrückten. Germania brachte 2 Spieler mit, die bislang ausschließlich in der 1. Mannschaft zum Einsatz kamen. Nach alter Festspielregel wären auch 2 der Spieler nicht mehr spielberechtigt gewesen. Eine Lücke im System, zum Leidwesen kleiner Vereine. Hoffnungen auf Punkte hatten wir damit nicht mehr, einen ordentlichen Kampf wollten wir aber trotzdem liefern.

Und das sollte uns auch ganz ordentlich gelingen. Greini hatte die schwerste Aufgabe vor sich. Ihm saßen gut 500 DWZ-Punkte mehr gegenüber. Die Eröffnung lief sehr gut für ihn und Greini konnte die Partie bis ins Mittelspiel offen gestalten. Dort setzte sich der DWZ-Stärkere dann aber durch. Keine guten Biodaten hatte HaJö. Er bog ziemlich zeitig auf die Verliererstraße ab und verlor schnell. Thomas holte einen kleinen Vorteil aus der Eröffnung heraus. Bei heterogenen Rochaden verpasste er leider den Sturm auf den gegnerischen König. Ein paar planlose Züge reichten aus, um in eine schwierige Situation zu geraten. Thomas kürzte die Sache mit einem einzügigen Einsteller ab. Frank hatte seine Partie stets im Griff und gewann souverän. Beim Stand von 1:3 war aber schon längst klar, dass es heute nur darum geht die Niederlage in Grenzen zu halten.

Einen richtig guten Versuch unternahm Silke. Mit den schwarzen Steinen attackierte sie den Italiener ihres Gegners und der Vorteil war klar erkennbar. Im Mittelspiel führte sie ihren Angriff jedoch nicht konsequent genug durch, sodass sich ihr 300 DWZ-Punkte stärkerer Kontrahent nach und nach entknoten konnte. Ein grober Fehler warf dann Figur und Partie über Bord. Schade, da war was drin! Die Chance zum Sieg gab es auch bei Michael. Michael hatte eine Weile leichten Vorteil. Just in dem Moment als er taktisch großen Vorteil hätte erreichen können, griff er fehl, was nicht nur den Sieg weg warf, sondern auch gleich noch den halben Zähler. Einen schönen Achtungserfolg erzielte Dirk, der von seinem Gegner, mit reichlich Verbandsliga-Erfahrung, eigentlich überspielt wurde. Aber auch diesmal endete Dirks Partie nicht so wie es der Spielverlauf hätte vermuten lassen. Sein Gegner verwertete nicht und Zug für Zug verbesserte sich Dirks Stellung, bis sie tatsächlich noch gewonnen war. Keine Ahnung, wie er das immer macht. Jedenfalls ein schöner Erfolg. Ich reiste direkt aus Belgien, mit nur 3 Stunden Schlaf, aber dafür 6 Stunden Autofahrt in der Nacht, an. Ab der 3. Stunde machte sich der Schlafmangel bemerkbar, ich rechnete teils wirre Varianten auf dem Brett, bemerkte den Unsinn aber immer noch rechtzetig, bevor ich zog. In Anbetracht dessen, war ich mit meinem Spiel auch zufrieden. Ich kämpfte die komplette Partie über um Ausgleich, laut Engine war die Partie zwischendrin mal weg, auf dem Brett machte ich es meinem Gegner aber so schwer wie möglich. Im Turmendspiel mit Minusbauer konnte ich dann tatsächlich ausgleichen und wir einigten uns auf die Punkteteilung.

Hinten raus konnten wir noch etwas Ergebniskosmetik betreiben, kassieren mit 2,5:5,5 aber doch unsere höchste Saisonniederlage. In der Konstellation gab es heute für uns gar nichts zu holen. Wie es an einem normalen Spieltag gelaufen wäre, werden wir leider nicht rausfinden. So müssen wir es nehmen wie es eben ist. Diskussionswürdig im Sinne einer Chancengleichheit ist die 6. Runde einer jeden Saison aber allemal. Wann es für uns in der Liga weitergeht, ist noch unklar. Unser nächstes Spiel bei der SG Jeßnitz ist auf Antrag unseres Gegners abgesetzt worden, ein Nachholtermin steht noch nicht fest.

Einzelergebnisse SSC Annaburg vs. CFC Germania 03 II 2,5:5,5Chancenlos gegen verstärkte Gäste

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