Schach in Annaburg => SSC

Um im Schach Erfolg zu erringen, muss man es sehr lieben und Talent mitbringen. Gute Schachspieler werden geboren, berühmte werden geformt.
Michail Tal
Ich halte jeden, mit dem ich spiele, so lange für einen Meister, bis er mir das Gegenteil bewiesen hat.
Wassili Panow
Schach bereichert den Menschen in kulturvoller Hinsicht, erweitert seinen Horizont und fördert die Entwicklung freundschaftlicher Beziehungen zwischen den Menschen.
Paul Keres
Wenn Dein Gegner Dir ein Remis anbietet, versuch herauszufinden, weshalb er glaubt schlechter zu stehen.
Nigel Short

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Landeseinzelmeisterschaft im Schnellschach 2014

SSC AnnaburgDaniel gegen den LandesmeisterWie im Vorjahr nahmen auch 2014 wieder Dirk und ich bei der Landeseinzel-meisterschaft im Schnellschach teil. Diese fand bei bestem Wetter in Köthen statt. Während Dirk, wie immer souverän, den Schiedsrichter gab, stellte ich mich dem diesmal qualitativ wie quantitativ (30 Teilnehmer) gut besetztem Teilnehmerfeld, in dem es schwierig werden würde, den guten 8.Rang vom Vorjahr zu wiederholen.

Zunächst gab es für mich Köthener und Magdeburger Gegner im Wechsel, wobei ich die Köthener besiegen und gegen die Spieler aus der Landeshauptstadt Niederlagen kassieren sollte. Mein Erstrundengegner hieß Robin Dressler vom CFC Germania 03 (DWZ: 1006). Nach ausgeglichener Eröffnung hatte ich im Mittelspiel leichtes Spiel. Robin stellte mir erst eine Leichtfigur zur Verfügung, als ich dann mit einem Zwischenschach seine Dame abräumen konnte, gab er auf. Sieg. 

In Runde 2 gab es dann den ersten Brocken für mich. Johannes Paul von der SG Elbe Aufbau Magdeburg saß mir mit einer DWZ von 2226 gegenüber. Mit den weißen Steinen erreichte ich eine ausgeglichene Stellung, in der keiner richtig die Initiative ergriff bzw. ergreifen konnte. Die Partie war stark von Taktik geprägt. Johannes verbrauchte viel Zeit, was er aber in so ziemlich allen Runden tat. Er probierte so ziemlich alles, glücklicherweise hielt meine Stellung. Inzwischen hatte aber auch ich den Großteil meiner Zeit verbraucht, sodass wir beide nur noch wenige Sekunden auf der Uhr hatten. Leider hatte ich mein Zeitmanagement nicht so gut im Griff wie Johannes. Gerade als ich in ein eindeutig remises Endspiel abwickeln konnte sah ich meine Zeit ablaufen. Schade, Niederlage.  

In Runde 3 hatte ich nun also wieder einen Gegner vom gastgebenden Verein CFC Germania 03. Niklas Thielicke hieß mein Kontrahent (DWZ:1756). Gegen Niklas war ich die ganze Partie über am Drücker und konnte dies dann auch recht sicher zum Sieg nutzen. 

Runde 4 bescherte mir den späteren Turniersieger Gordon Andre von der SG Aufbau Elbe Magdeburg (DWZ: 2279). Gegen ihn konnte ich über weite Strecken ganz passabel mithalten. Jedoch konnte ich es nicht verhindern, dass sich meine Stellung nach und nach verschlechterte und letztendlich mit einer Springergabel in sich zusammenbrach. Die zweite Niederlage gegen den zweiten Magdeburger. 

In Runde 5 bekam ich es weder mit einem Köthener noch mit einem Magdeburger zu tun. Mario Vieten vom TSV Elbe Aken 1863 mit einer DWZ von 1680 war mein Kontrahent. Gegen Mario konnte ich in der Eröffnung einen Bauern erobern und zügig die Initiative ergreifen. Aber auch Mario konnte am Damenflügel noch für den ein oder anderen Spannungsmoment sorgen. Ich konnte jedoch sämtliche Drohungen abwehren und fand selbst wieder zu meinem Spiel. Als ich zwei weitere Bauern einheimsen und ins Endspiel abwickeln konnte, war der Sieg eingetütet. 

Mit der 6. Runde traf ich erstmals im Turnier auf einen etwa gleichstarken Gegner. Julius Tobias Heinrich vom SV Merseburg (DWZ: 1961) kreuzte mit mir die Klingen. Julius Tobias und ich neutralisierten uns jedoch vollkommen, in der Stellung war zu keinem Zeitpunkt etwas drin, foglerichtig einigten wir uns frühzeitig auf Remis. 

Vor der letzten Runde beging ich einen taktischen Fehler. Per Handy informierte ich mich über den aktuellen Spielstand des Fußballspiels FSV Frankfurt - Energie Cottbus (3:1), wodurch der Cottbuser Abstieg auch theoretisch Wirklichkeit wurde. Entsprechend aufgewühlt ging ich in die letzte Partie. Gegen Sebastian Pallas von der SG 1871 Löberitz (DWZ: 2070) lief dann gar nix zusammen. Er riss meine Stellung auf, ich musste die Qualität geben, um überhaupt noch einigermaßen mitspielen zu können. Der Gewinn eines Zentrumsbauern gab mir nochmal kurzzeitig Hoffnung. Diese erstickte Sebastian kurz darauf jedoch vollends. Wie eigentlich fast immer eine Schlussrundenniederlage.

Gordon Andre neuer Landesmeister

Mein Gegner aus der vierten Runde Gordon Andre und sein Vereinskamerad und mein Gegner aus der zweiten Runde Johannes Paul machten den Landesmeister in der letzten Runde unter sich aus. Während Gordon gewinnen musste, hätte Johannes ein Remis gereicht. Letztendlich setzte sich Gordon jedoch durch und löst somit Matthey als Landesmeister ab. Ich spielte abgesehen von der letzten Runde ein gutes Turnier, auch wenn dies durch den 15. Tabellenplatz (von 30 Teilnehmern) nicht ganz widergespiegelt wird. 

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