Die 7. Runde führte uns nach Bad Schmiedeberg zu unserem nächsten Kontrahenten im Bezirkspokal, dann schon im Halbfinale. Allerdings wird die Schmiedeberger Mannschaft Ende März wohl eine deutlich stärkere sein als die heutige. Heute galt es erst einmal sich mit einem Auswärtssieg wohl aller Abstiegsgedanken entledigen zu können. Dazu kam es uns recht gelegen, dass Bad Schmiedeberg nicht gerade in Idealbesetzung an die Bretter ging, allein vorne fehlten die an 1-4 Gesetzten. Wir hingegen reisten zum zweiten Mal in dieser Saison mit unserem Stamm-Sechser an, nachdem wir diesen zuvor lediglich in Jeßnitz ins Rennen schicken konnten.
Roland machte diesmal den Anfang. Nachdem er etwas schleppend aus der Eröffnung kam, sah er sich einiger Angriffe gegenüber, welche zumindest aus der Ferne nicht ganz ungefährlich aussahen, u.a. drohte der Schmiedeberger die Türme auf die 7. Reihe zu überführen. Umso erfreuter war ich dann als Roland seine Läufer in Richtung Königsflügel positionierte und so selbst etwas Gegenspiel aufzog. Nach einem nicht zu überhörenden "Schach"-Ruf von Roland muss es dann passiert sein. Bei meinem nächsten Blick aufs Brett hatte Roland den eigenen Läufer gegen die gegnerische Dame eingetauscht, womit die Partie natürlich zu unseren Gunsten entschieden war, auch wenn der Schmiedeberger noch fleißig weiterspielte.
Auch Dirk schien diesmal mit seinem DWZ-mäßig doch hoffnungslos unterlegenem Gegner keine Probleme zu haben. Wie immer etwas undurchsichtig hatte Dirk zügig einen Turm erobert und bereitete seinem Gegner einen kurzen Prozess. Stärke demonstrieren vorm Pokal... gute Taktik... 2:0 für uns.
Geschlagen waren die Schmiedeberger allerdings noch nicht. Bei Fabian sah es schon recht komisch aus und auch Thomas hatte seine liebe Mühe. Augenscheinlich war Thomas Partie ständig im Gleichgewicht. Sonderlich viel schien für beide Parteien auch nicht drin zu sein. Leider übersah Thomas dann den Verlust eines Bauerns, was sein Gegner ausnutzte. Thomas blieb nur das schlechtere Läuferendspiel, indem dann auch nichts mehr auszurichten war.
Glücklicherweise konnte Frank recht schnell den alten 2-Punkte-Vorsprung wieder herstellen. Frank eroberte gegen seinen ebenfalls dwz-mäßig deutlich unterlegenen Gegner eine Leichtfigur und war positionell auch ganz gut am Drücker. Mit etwas knobbeln fuhr er den Sieg dann auch recht locker ein.
Fabian zeigte diesmal leider wieder sein schwächeres unausgeschlafenes Gesicht. Frühzeitig verlor er einen Läufer und rannte diesem Rückstand hinterher. Fortan spielte er zwar einigermaßen fehlerfrei, allerdings wieder mal etwas zu spät, die Niederlage war nicht mehr zu vermeiden.
Ich hatte mit Christian Lips genau denselben Kontrahenten, den ich auch beim letzten Aufeinandertreffen mit Bad Schmiedeberg im Jahr 2009 hatte. Damals besiegte ich ihn nur mit etwas Glück. Diesmal hatte ich die Partie besser im Griff und konnte recht schnell das Zentrum in Beschlag nehmen. Mit dem Raumvorteil hatte ich alle Zeit der Welt meinen Durchbruch vorzubereiten, dabei nützte mir auch eine Mattdrohung. Christian suchte mit einem verzweifeltem Vorstoß am Damenflügel sein Heil in der Offensive. Dies machte es für mich fortan noch einfacher, zunächst hatte ich die Qualität, kurz darauf einen ganzen Turm mehr. Die Partie war gelaufen, Sieg für mich und 4:2 für uns.
Gefühlt schon ewig befinden wir uns weiterhin auf dem 4. Tabellenplatz. Jetzt haben wir aber auch nach unten einen beruhigenden Vorsprung, um auch in der nächsten Saison wieder in der Bezirksliga antreten zu dürfen, auch wenn es rein rechnerisch noch nicht ganz sicher ist. An der Tabellenspitze gab es unterdessen ebenfalls eine Vorentscheidung. Jeßnitz bezwang Zerbst und wird im nächsten Jahr aller Voraussicht nach in der Bezirksoberliga die Figuren ziehen.