Schach in Annaburg => SSC

Wenn Dein Gegner Dir ein Remis anbietet, versuch herauszufinden, weshalb er glaubt schlechter zu stehen.
Nigel Short
Um im Schach Erfolg zu erringen, muss man es sehr lieben und Talent mitbringen. Gute Schachspieler werden geboren, berühmte werden geformt.
Michail Tal
Schach bereichert den Menschen in kulturvoller Hinsicht, erweitert seinen Horizont und fördert die Entwicklung freundschaftlicher Beziehungen zwischen den Menschen.
Paul Keres
Ich halte jeden, mit dem ich spiele, so lange für einen Meister, bis er mir das Gegenteil bewiesen hat.
Wassili Panow
Featured

Landeseinzelmeisterschaft im Schnellschach 2013

SSC Annaburg2 Annaburger bei der LandesschnellschachmeisterschaftVon uns Annaburgern nahmen Dirk und ich an der Landeseinzelmeisterschaft im Schnellschach teil. Während Dirk gewohnt den Schiedsrichter gab, stellte ich mich dem zumindest hinter FM Matthey (SG 1871 Löberitz) recht ausgeglichenem Teilnehmerfeld.

Im guten Wissen, dass mit Dirk der "Unparteiische" aus den eigenen Reihen kommt, verzichtete ich am Vorabend auf eine Vorbereitung, zumal man ja eh nicht weiß, auf wen man sich mit welcher Farbe vorbereiten soll, und bereitete stattdessen meine Rede anlässlich des Landesmeistertitels vor. Zu dem Zeitpunkt war mir noch nicht bewusst, dass Dirk es mit dem "unparteiisch" sein etwas zu wörtlich nehmen wird.

Angesichts der Schneemassen, die nachts über runterkamen machte ich mich beizeiten auf den Weg von Leipzig nach Köthen, Dirk trat die Reise von der schönsten Schachstadt der Welt, Annaburg, aus an. In der 1. Runde bekam ich es mit Ulrich Kirschbaum (DWZ: 1860), welcher seit Jahresbeginn in unserer Liga beim gastgebenden CFC Germania 03 mitmischt, zu tun. Mit den weißen Steinen erarbeitete ich mir ein Endspiel mit Mehrbauer, welches am Damenflügel eigentlich gewonnen aussah. Jedoch fand ich nicht die richtige Fortsetzung, musste meinen Bauer wieder abgeben und willigte ins Remis ein.

In der 2. Runde opferte ich gegen Joachim Breitfeld (TSG Calbe; DWZ: 1909) einen Springer gegen 2 Bauern und ordentliches Spiel am Damenflügel. Er drang seinerseits am Königsflügel in meine Stellung ein. Als er dann meinen Turm eroberte schenkte ich die Partie geistig schon ab, jedoch war mein Gegenspiel wohl stärker als ich dies selbst vermutet hatte. Seine Dame war nun abgeschnitten und ich konnte seinen König immer stärker in Bedrängnis bringen. Als er einen Läufer geben musste war die Stellung wieder mindestens ausgeglichen für mich, zumal mein Bauer kurz vor der Umwandlung stand. Die Partie endete mit einem einzügigen Einsteller meines Gegners, Sieg.

Denselben Partieverlauf wie in Runde 1 erwischte ich in Runde 3 gegen Ingo Braussemann (DWZ: 1777) von der SG 2011 Sennewitz. Gleiche Eröffnung, Abwicklung in ein besseres Endspiel mit Mehrbauer, aber wiederum reichte es nur zum Remis.

In weiser Voraussicht, dass wir es in der Liga Mitte März mit dem SK Dessau 93 zu tun bekommen, loste mir Dirk nun 3 Spieler dieser Mannschaft am Stück zu. Übung pur für die Liga also. Zunächst saß mir mit Volodymyr Ozeran (DWZ: 2002) ein Spieler der ersten Dessauer Mannschaft gegenüber. Der bekannte Spielverlauf aus Runde 1 und 3 auch in Runde 4. Ich war am Drücker und wickelte in ein leicht besseres Endspiel ab, diesmal allerdings ohne Mehbauer. Beim Versuch mit Gewalt am Damenflügel durchzukommen überzog ich die Stellung, musste diesmal selbst einen Bauer geben, meinem Gegner blieb letztendlich aber nur ein Randbauer über, dessen Umwandlung ich problemlos blockierte, Remis.

Nun folgte das Spitzenbrett der 2. Dessauer Mannschaft, Iziaslav Leibovitch (DWZ: 1963). Diesmal war ich der bedrängte, konnte mich aber einigermaßen geschickt verteidigen. Vermutlich war die Partie für mich zwischenzeitlich verloren, als ich jedoch einen Läufer für einen Bauern zurückerobern konnte, war die Partie wieder im Gleichgewicht, ein glückliches Remis.

Nun also noch Nathalie Wächter (DWZ: 1713), Spitzenbrett der 3. Dessauer Mannschaft, welche eine Liga über uns den letzten Rang belegt. Nathalie beschränkte sich mit Weiß aufs verteidigen, was mir genügend Zeit einräumte, um die eigenen Figuren optimal zu positionieren. Nun setzte ich wieder zum Opfer an, diesmal ein Läufer gegen 2 Bauern und einen aus meiner Sicht nicht abzuwehrenden Mattangriff. Nathalie fand jedoch eine Zwischendrohung, was ihrer eigenen Dame genügte, um doch noch zur Verteidigung auf g2 zu gelangen, sodass ich ins Endspiel musste. Dort konnte ich dann aber doch den ganzen Punkt einfahren.

Mit Emmanouil Reznikov (AG AE Magdeburg, DWZ: 1874) loste mir Dirk in der letzten Runde einen unbequemen Gegner zu. Im von ihm gewählten Wolga-Gambit konnte ich mir jedoch einen kleinen Vorteil erarbeiteten, welcher durch den Verzicht auf die eigene Königssicherheit jedoch ziemlich schnell weg war. Als ich meinen Springer geben musste, gab ich auf. Schade, doch nicht unbesiegt durchs Turnier gekommen. Mit Platz 8 gelang es mir aber einen ordentlichen Rang im 22er-Teilnehmerfeld zu belegen. Dirk lieferte wie gewohnt eine starke Leistung als "Unparteiischer" ab, hatte das Turnier vollkommen im Griff.

FM Matthey alter und neuer Landesmeister


Die Glückwünsche für einen Doppelsieg gehen nach Löberitz, FM Matthey, nur ein Ausrutscher gegen Zoun, setzte sich souverän durch und verteidigt somit seinen Landesmeistertitel. Viel Erfolg bei der Deutschen Meisterschaft!

Die Rückfahrt war geprägt von noch mehr Schnee, zwischen Bad Düben und Torgau (ich wollte noch zum Krumbiegel-Solo-am-Piano-Konzert in Torgau) war die Straße kaum noch zu erkennen, ich denke jedoch, dass alle Schachspieler wieder sicher zu Hause angekommen sind.

Endtabelle und Bilder hier.

Free Joomla! templates by AgeThemes

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.