Zum zweiten Mal nach 2012 erreichten wir das Finale im Bezirkspokal. Für uns zweifelsfrei ein großer Erfolg und Saisonhighlight schlechthin. Mit dem SK Dessau 93 erwarteten wir jedoch den frisch gekürten Landesmeister und Aufsteiger in die Oberliga. Entsprechend war die Favoritenrolle klar an Dessau vergeben. SK 93 reiste mit 3 Stammkräften und einem nominellem Ersatzspieler an und war uns an jedem Brett um mindestens 150 DWZ-Punkte überlegen. Trotzdem wollten wir unsere Chance nutzen und nach Aken, SK Dessau 93 III, Anhalt Dessau und SF Bad Schmiedeberg auch der ersten Mannschaft von SK ein Schnippchen schlagen.
An allen 4 Brettern entwickelten sich spannende Partien. Auch Thomas am letzten Brett spielte munter mit obwohl er über 600 DWZ-Punkte weniger vorweisen kann als sein Gegner. Beide Seiten hatten durchaus Angriffsoptionen. Erst nach über 4 Stunden Spielzeit konnte sich die Stärke des Dessauer Spielers durchsetzen. Thomas verlor im Endspiel.
Von meinem Gegner Volodymyr Ozeran trennte ich mich 2013 bei unserer bis dahin einzigen Partie Remis im Schnellschach. Entsprechend optimistisch war ich auch diesmal etwas mitnehmen zu können. Mit den schwarzen Steinen konnte ich die Partie ausgeglichen gestalten, allerdings geriet ich zwischendrin 2-3 mal in positionellen Nachteil, welchen ich jedoch stets wieder egalisieren konnte. Es entstand ein Bauernendspiel mit ungleichfarbigen Läufern, in dem ich mir des Remis sicher wahr. Prompt wurde ich jedoch leichtsinnig, wodurch mir ein grober Fehler passierte. So war die Partie doch noch verloren.
Dirk verbrauchte schon im Mittelspiel massig Zeit. In einer relativ geschlossenen Stellung hatte er zudem die Qualität als Nachteil. Im Endspiel wurde Dirk die fehlende Zeit dann zum Verhängnis, er verlor durch Bälttchenfall. Zu dem Zeitpunkt war die Stellung allerdings dann auch breit.
Auch Frank kämpfte lange. Im Springer-Bauernendspiel versuchte er, zumindest einen Ehrentreffer zu landen. Dies erwies sich jedoch als äußerst schwierig. Franks Gegner konnte das Zentrum erobern und Frank immer weiter einschnüren. Letztendlich musste auch Frank kapitulieren.
Mit 0:4 fällt die Niederlage etwas zu deutlich aus. Brettpunktmäßig war an der ein oder anderen Stelle sicher etwas drin. Dies ändert aber nichts daran, dass der Pokalsieg des SK Dessau 93 hochverdient ist, herzlichen Glückwunsch dazu! Für uns war dies eine erneut tolle Pokalsaison, in der wir 3 höherklassige Teams ausschalten konnten und mit dem Bezirkspokalfinale und dem Viertelfinale im Landespokal tolle Spiele ins Jessener Bergschlößchen holen konnten. Und schließlich sind aller guten Dinge derer 3, sodass wir erneut angreifen werden und bei der nächsten Finalteilnahme dann vielleicht auch den Pokal in den Händen halten werden!
Eine etwas zu deutliche Pokaniederlage