Anläßlich des 500. Jubiläum der Reformation erhielt das jährlich in Sandersdorf stattfindende Turnier zu seiner 17. Auflage eine besondere Aufwertung als Lutherturnier, welches unter der Schirmherrschaft des Landesschachverbandes Sachsen-Anhalt stand und als konfessionsoffenes Turnier durchgeführt wurde.
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Zum zweiten Spiel in der neuen Liga wartete auf uns eine der schwersten Aufgaben. Es ging nach Dessau zum Tabellenführer 1.SC Anhalt. Aus unserem Stamm mussten wir urlaubsbedingt auf Thomas verzichten. Für ihn hatten wir Ulrike mit an Board. Mannschaftspunkte hatten wir in Dessau nicht im Plan. Wir wollten dem haushohen Favoriten einen harten Kampf liefern und einige Brettpunkte abnehmen. Und dies gelang uns zunächst auch recht ordentlich. Wir kassierten keine Niederlage in den ersten zwei Stunden.
Nach 13 Jahren Bezirksoberliga-Abstinenz sind wir also zurück. In Annaburg gibt es fortan, mindestens für diese Saison, wieder Bezirksoberliga-Schach zu bestaunen. Wir gehen sicherlich als krasser Außenseiter in diese Spielzeit, schließlich hat jede andere Mannschaft an jedem der 8 Stammbretter durchschnittlich mindestens 100 DWZ-Punkte mehr vorzuweisen. So rein theoretisch auch Mitaufsteiger SG Jeßnitz, auch wenn sie aufgrund Personalmangels diesmal "nur" auf rund 50 DWZ-Punkte Übergewicht pro Brett kommen. Dies mag wohl auch der Grund gewesen sein, weshalb die Jeßnitzer uns ursprünglich um Verlegung des Spiels baten, was wir jedoch ablehnen mussten. Gerade für unsere Leipziger Fraktion passte der Spieltermin ideal, sodass es bei der Ansetzung blieb.
Bereits zum fünften Mal entschied ich mich dazu am Schnellschachturnier des SV Marzahna 57 teilzunehmen. Meine letzte Teilnahme am Turnier kurz hinter der brandenburgischen Landesgrenze liegt allerdings schon 9 Jahre zurück. Viel hat sich seit dem in Dennewitz jedoch nicht geändert, Ort und Spiellokal fand ich immer noch wie in meiner Erinnerung vor. Ich belegte den letzten Platz der oberen Setzlistenhälfte, sodass ich in Runde 1 den vermeintlich leichtesten Gegner zugelost bekam. Gegen Richard Biller vom Gastgeberverein SV Marzahna 57 gewann ich dann auch sicher aus der Eröffnung heraus. Leider steuerte Richard im Turnierverlauf auch keinen einzigen Buchholzpunkt mehr zu meiner Wertung bei.