Schöne Pokale, aber keiner für mich
Rang 9 im Vorjahr wollte ich auch diesmal wieder eine Top10-Platzierung beim ROMONTA-Cup erreichen. In Röblingen am See wird mit Bronstein-Bedenkzeit gespielt, zur Grundbedenkzeit von 10min gibt es 5 Sekunden je Zug dazu, die jedoch nicht angesammelt werden können. Ich startete sehr gut ins Turnier. Mit 3 Siegen zum Auftakt gegen Joachim Walter (Teutschenthaler SC, DWZ 1492), Tobias Kissmann (SV Motor Zeitz, DWZ 1647) und Mikhail Martemyanov spielte ich ganz vorne mit. In Runde 4 war ich mit den schwarzen Klötzern ständig unter Druck.
Mein Gegner Daniel Ahmed (SV Motor Zeitz, DWZ 2016) verstand es diesen Druck bis ins Endspiel aufrecht zu halten, sodass meine Stellung dann auch auseinanderfiel. Direkt danach nahm mir auch noch Simon Donath (SV Merseburg, DWZ 1791) ein Remis ab. Ich gab ausgangs des Mittelspiels meinen ganzen Vorteil ab, danach verpasste vermutlich aber auch Simon den Gewinn, sodass die Punkteteilung hier vielleicht ein gerechtes Ergebnis ist. Unentschieden trennte ich mich von Simon zuvor auch schon in unserer ersten Partie, 2020 bei der Schnellschach-LEM in Merseburg.
Fortan lief es wieder besser. Gegen Siegbert de Jong vom holländischen Verein Philidor 1847 gewann ich wie auch schon im Vorjahr. Taktisch eroberte ich diesmal einen Turm und verwertete dann sicher. Gegen Carlo Patzschke (USV Halle, DWZ 1853) schwankte der Vorteil hingegen wieder von Brettseite zu Brettseite. Ein Remis wäre wahrscheinlich gerecht gewesen, am Ende entschied aber mein Mattangriff die Partie. In der persönlichen Bilanz baute ich meinen Vorsprung gegen Carlo auf 4:0 aus.
Mit 5,5/7 spielte ich weiterhin ganz vorne mit. Nun spülte es mich sogar ans Spitzenbrett. Gegen Marvin Henning (SG 2011 Sennewitz, DWZ 2210) sah ich allerdings überhaupt keinen Stich und verlor ziemlich kläglich. 8 Runden können ziemlich schlauchen, sodass ich mich zum Abschluss mit einer schnellen Punkteteilung gegen Roland Katz (SK Dessau 93, DWZ 1948) zufrieden gab. Lustigerweise sollten wir nur wenige Stunde später online bei der Quarantäne-Liga erneut aufeinandertreffen. Dort besiegte ich ihn dann.
Wie im Vorjahr beendete ich das Turnier mit starken 6/9. Damals holte ich die Punkte allerdings erst hinten raus, diesmal spielte ich das ganze Turnier über im vorderen Mittelfeld mit, sodass ich die beste Zweitwertung der Spieler mit 6 Punkten besaß. Dies brachte mir einen hervorragenden 5. Platz ein! Der Turniersieg von Marvin Henning war schon beizeiten absehbar. Er gab lediglich einen halben Zähler ab und gewann das Turnier hochverdient.
Endstand bei ROMONTA Amsdorf.