Nach der Finalteilnahme im Vorjahr wollten wir auch in diesem Jahr wieder als Pokalschreck den höherklassigen Vereinen das Fürchten lehren. Mit dem CFC Germania 03 bescherte uns die Losfee dabei gleich einen der Favoriten auf den Pokalsieg. Die Köthener spielen aktuell in der Verbandsliga, also gleich 3 Ligen über uns. Dort belegen sie jedoch punktlos den letzten Tabellenrang. Dieses Formtief wollten wir für uns nutzen. Dass uns die Köthener nicht unterschätzen war uns spätestens mit dem Blick auf die Aufstellung klar. Mit der nominellen 1, 4, 6 und 16 brachten sie immerhin 3 Stammspieler der Verbandsliga-Mannschaft mit nach Jessen.
DWZ-mäßig waren die Köthener vorallem an Brett 4 deutlich überlegen. Entsprechend schwer wurde es für Fabian. Trotzdem lieferte Fabian eine solide Leistung ab und konnte zeitweise noch gut mithalten. Am Ende konnte er an der vorab erwarteten Niederlage aber nichts ändern.
Der zweitgrößte DWZ-Unterschied (gut 200 Punkte) bestand an meinem Brett. Mit den schwarzen Steinen kam ich zufriedenstellend aus der Eröffnung. Leider verzettelte ich mich etwas am Damenflügel, wodurch ich wohl so 2 bis 3 Tempi verlor. Die nutzte mein Gegner, um am Königsflügel einen Angriff aufzuziehen. Bei der Verteidigung griff ich wieder nicht immer zur besten Variante und manövrierte mich relativ widerstandslos in eine verlorene Stellung. Irgendwie kam ich da heute zu keinem Zeitpunkt richtig in die Partie, an fehlender Motivation kann es eigentlich nicht gelegen haben. Somit das 0:2 und damit wohl die Vorentscheidung.
Auch Frank erging es heute nicht viel besser. Frank steckte eine Figur ins Geschäft, wodurch er sich Entwicklungsvorsprung erhoffte. Dies sah auch gar nicht so schlecht aus, zwischendurch verzichtete er auf den Tausch Turm + Leichtfigur gegen Dame und spielte stattdessen weiter auf den Rückgewinn der investierten Leichtfigur. Dies schlug dann jedoch fehl. Prompt legte Frank die Waffen nieder. Aus meiner Sicht etwas zu früh, mit dem Entwicklungsvorsprung hätte man da schon noch etwas kämpfen können. Mit dem 0:3 stand unser Ausscheiden fest.
In Bestform präsentierte sich erneut Dirk. Gegen einen mindestens gleichwertigen Gegner spielte Dirk konsequent auf Sieg und schnürte seinen Gegner in der eigenen Hälfte ein. Der Bauernvorstoss am Damenflügel war äußerst vielversprechend, letztendlich konnte er die Partie aber schneller beenden, indem er die Dame einkesselte und so für den Annaburger Ehrenpunkt sorgte. Wiederholt eine starke Vorstellung von Dirk, läuft!
Mit dem 1:3 verabschieden wir uns in diesem Jahr frühzeitig aus dem Pokal, ziehen uns mit dem 1:3 gegen einen Verbandsligisten aber achtbar aus der Affäre.
1:3-Pokalaus gegen Verbandsligist CFC Germania 03